
Gnade statt Bund – eine neue Kreatur
Wir erinnern uns: um Gottes Wort an uns gegenüber wirklich gehorsam sein zu können, müssen wir erkennen, welche Seiner Worte auch direkt an uns gerichtet sind. Es ist nicht sinnvoll, Anweisungen aus vergangenen Zeiten Folge zu leisten, genau so wenig sollten wir Gebote für zukünftige Zeitalter für die unseren halten. Oh nein, wir brauchen die HEUTE gültigen Gebote und den HEUTE gültigen Heilsplan, um Gott gehorsam sein zu können und somit errettet zu werden.

Beim letzten Mal haben wir uns angeschaut, wie Gott mit Seinem Volk Israel den Alten Bund am Berg Sinai schloss und dass Er Seinem Volk einen Neuen Bund versprochen hat. Dieser wird auf der Basis des Neuen Testamentes möglich sein und in Kraft treten, wenn Jesus zum zweiten Mal auf Erden kommt, um alle Sünde und Ungerechtigkeit von der Erde zu nehmen und Sein ewiges Reich für Israel zu errichten. Dies ist auch der Zeitpunkt, wo die Nation als Ganzes wieder-geboren wird, und somit als erlöstes Volk ihren Dienst als Könige und Priester für die ganze Erde antreten kann.
Sowohl der Alte Bund als auch der Neue Bund gehören also dem Hause Israel.
Und wir müssen uns immer darüber im Klaren sein:
Im Haus Israel gibt es keinen Leib Christi und im Leib Christi gibt es kein Haus Israel.
Diese beiden sind zwei getrennte Heilskörperschaften mit unterschiedlichen Heilsplänen und Verwaltungen sowie zwei ganz verschiedenen Hoffnungen.
In meinem Artikel Steckt Gott in unseren Lebensumständen? (Teil 1) konntet ihr folgendes lesen:
Mit dem Beginn des (Alten) Bundes in der Wildnis wurde es sogar noch deutlicher, dass Israels Verhalten gegenüber dem Herrn von Ihm mit den entsprechenden Segnungen oder mit Flüchen beantwortet wurde. So wie ein Vater seine unmündigen Kinder belohnt und züchtigt, war das Verhältnis zwischen Gott und Seinem erstgeborenen Sohn Israel. Gottes direktes Eingreifen in Belagerungen, Kriege, Wetterverhältnisse oder Krankheiten war davon abhängig, ob sich das Volk gehorsam zeigte oder nicht.
Gottes geistige UND materielle Segnungen waren an den Gehorsam gegenüber dem Gesetz gebunden, so wie Gottes Strafen durch den Ungehorsam gegen das Gesetz über Israel kamen. Da die Israeliten wieder und wieder in dieser Wenn-dann-Vereinbarung versagten, erlebten sie über die Jahrhunderte nur wenige echte Segenszeiten – etwa das Reich Davids und Salomons gehörten dazu – , sondern wurden durch Hungersnöte, Belagerungen und Gefangenschaft geplagt, bis zur Zerstreuung in alle Nationen. […]
Wir, als Mitglieder des Leibes Christi, haben die klare Weisung von unserem Herrn bekommen, dass wir allein im Glauben wandeln. Das bedeutet, Gott hat uns KEINE sichtbaren Gegebenheiten, also Beweise Seiner Existenz zugedacht. Aus meiner Sicht sind all unsere äußeren Lebensumstände fraglos etwas Sichtbares. […]
Auch „erzieht“ uns Gott nicht wie das Volk Israel mit physisch spürbaren bzw. sichtbaren Segnungen oder Züchtigungen. Denn das wäre ja auch nicht „im Glauben wandeln“, sondern eine mit dem Körper spürbare Führung.
Als Gottes mündige, also als erwachsen angesehene Kinder, die nicht mehr unter dem Gesetz verschlossen sind wie Israel, werden wir statt dessen allein durch Seine Gnade und Seinen Geist geführt und geleitet. Anstatt von Gott belohnt (gesegnet) zu werden, wenn wir ihm wohlgefällig handeln oder bestraft (gezüchtigt) werden, wenn wir sündigen oder den rechten Weg verlassen, überführt uns der Heilige Geist von unseren Sünden und bewirkt in uns das Wollen und das Vollbringen nach Gottes Wohlgefallen, wenn wir ihn nicht ersticken.
Im Gegensatz zu Gottes irdischem Volk, haben wir, Sein himmlisches Volk, keinen Bund von Gott erhalten. Unser Evangelium ist das der Gnade Gottes. Israels Bund und Gottes Gnadenzeit sind zwei gegensätzliche Konzepte. Im Alten Bund gab es eine Bedingung – nämlich dem Gesetz des Mose zu gehorchen- , die von den Israeliten erfüllt werden musste, um sich die versprochenen Segnungen zu verdienen. Hielten sich die Kinder Israels an ihren Teil der Verpflichtung, so erfüllte auch der Herr Seine Versprechen, die wir beispielsweise in 5.Mose 28 recht ausführlich beschrieben finden. Sowohl im Alten als auch im Neuen Bund geht es darum, Gottes Gesetz zu befolgen.
Gnade hingegen ist bedingungslos und immer unverdient.
In der Zeit der Gnade, in der wir leben, stehen wir nicht unter dem Gesetz des Mose und es sind somit auch nicht die Werke der Gerechtigkeit, die wir selbst erbringen, welche einen Einfluss auf unsere Position vor Gottes Angesicht nehmen.
…da hat er uns — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit — errettet …
Titus 3,5
Es gibt kein Wenn-Dann für uns, sobald wir erst einmal den rechten Glauben von Herzen gefasst haben und dem Gnadenevangelium gehorsam geworden sind. Für uns ist der Glaubensgehorsam gegenüber dem Paulusevangelium entscheidend. Hier liegt für uns der Zugang zur Rechtfertigung zum ewigen Leben. Alle guten Werke und ein würdiger Wandel in Christus kommen erst danach ins Spiel.
Römer 3,21-22 Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus, die für alle da ist und allen zukommt, die da glauben. …
Römer 11,6 Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.
Wir haben bereits in dem Augenblick, in dem wir unser Evangelium im Glauben angenommen haben, alle (geistigen!) Segnungen in Jesus Christus erhalten und sind vollkommen erfüllt in Ihm. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Uns fehlt in diesem Leben hier auf Erden nichts, was Gott uns noch geben möchte. Unser Lehrmeister ist nicht das Gesetz, nicht der Bund samt seiner spürbaren Segen und Flüche: Es ist allein Gottes Gnade. Durch sie und durch den in uns wohnenden Heiligen Geist führt Gott uns durch alle Höhen und Tiefen dieses Erdenlebens hindurch und weist uns den richtigen Weg.
Titus 2,11-12 Denn erschienen ist die Gnade Gottes, die allen Menschen das Heil bringt, indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben,…
Epheser 1,3-4 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe.
2.Korinther 4,17-18 Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Philipper 4,12-13 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.
Galater 3,23-24 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte. So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden.
Römer 6,14 Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
Philipper 2,13 Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Römer 5,3-5 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Epheser 3,16-17 Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnt und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid,
Israel bekommt ein neues Herz und eine besondere Salbung
Wie wir schon bei der Betrachtung des Neuen Bundes erfahren haben, sieht dieser für das erlöste Volk Israel vor, dass sie auf übernatürliche Weise dazu befähigt werden, Gottes heiliges Gesetz in all seinen Bestimmungen und Satzungen fehlerfrei zu befolgen. Sie werden weder zum Unglauben noch zu irgendeiner anderen Sünde mehr fähig sein und so als Leuchter für alle anderen Nation dienen, um diese in der Gerechtigkeit Gottes zu belehren. Teil dieses Neuen Bundes wird außerdem sein, dass die Israeliten keine Lehrer mehr brauchen werden, sondern jeder einzelne durch die Salbung des Heiligen Geistes mit aller Weisheit und aller Wahrheit ausgestattet wird.
1.Johannes 2,27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt;
sondern wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge;
und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben.
Hebräer 8,10-11 …sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben […] Und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen;
Der Leib Christi braucht Lehrer
In unserer Heilsverwaltung sieht das hingegen ganz anders aus. Erstens sind wir trotz unserer vollständigen geistigen Erlösung noch immer in diesen irdischen Körpern gefangen, in welchen die Sündennatur von Adam wohnt. Und zweitens verfügen wir nicht über die Salbung des Geistes, der uns automatisch die Wahrheit Gottes einpflanzt. Im Gegenteil: Der Satan nutzt jede Gelegenheit, um den Leib Christi mit Irrlehren zu verunreinigen, zu verderben und dessen einzelne Glieder zu verwirren und fehlzuleiten. Wir werden von unserem Apostel Paulus unzählige Male darauf hingewiesen, wie wichtig die Schrift, die Lehre, das Studium und die Weitergabe von Gottes Wort für uns sind. Ein völlig anderes Programm!
Zur Sünde fähig
Römer 7,16-25 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
2.Timotheus 2,20-22 In einem großen Haus gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und zwar die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von solchen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt und dem Hausherrn nützlich, zu jedem guten Werk zubereitet. So fliehe nun die jugendlichen Lüste, jage aber der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden nach zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!
1.Korinther 6,18-19 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch sonst begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
Lehre und Studium
2.Timotheus 2,7 Bedenke, was ich sage! Und der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.
Epheser 4,11 Und Er gab etliche als Apostel, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Pastoren und Lehrer,…
2. Timotheus 2,15 Studiere, um dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.
2.Timotheus 3,16-17 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk voll ausgerüstet.
1.Timotheus 5,17 Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wertgeachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten.
Titus 1,9 …einer, der sich an das zuverlässige Wort hält, wie es der Lehre entspricht, damit er imstande ist, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen.
1.Timotheus 4,11 ,13 Dies sollst du gebieten und lehren! …Bis ich komme, sei bedacht auf das Vorlesen, das Ermahnen und das Lehren.
1.Timotheus 3,2 Nun muss aber ein Aufseher untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren;
1.Korinther 4,17 Deshalb habe ich Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist; der wird euch an meine Wege in Christus erinnern, wie ich überall in jeder Gemeinde lehre.
1.Korinther 3,16-17 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.
Fassen wir also zusammen:
Wir, die Gemeinde, die der Leib Christi ist, hat kein Bundschaftsverhältnis mit unserem Herrn. Wir waren vor Beginn der Heilsverwaltung der Gnade verlorene Heiden, ohne Gott in der Welt und wir waren auch sicher nicht Gottes erstgeborener Sohn.
Epheser 2,7[…]11-13
…damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus. […] Darum gedenkt daran, dass ihr, die ihr in vergangener Zeit Heiden im Fleisch wart und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht — dass ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.
Durch das Evangelium der Gnade Gottes, das Wort vom Kreuz, haben wir nun erstmalig unseren eigenen Zugang zur Errettung – unabhängig von Israel – geschenkt bekommen. Dies ist das Evangelium der Unbeschnittenheit. Damit geht einher, dass die Trennwand des Gesetzes zwischen Heiden und Juden hinweg genommen wurde. Im Leib Christi gibt es weder Heiden noch Juden, es zählt weder Beschnittenheit noch Unbeschnittenheit etwas.
Epheser 2,15
…indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften,…
Kolosser 2,14 …und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete.
Kolosser 3,11 Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus.
Galater 3,28
Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.
Wir sind in Christus eine neue Kreatur geworden, gemeinsam bilden wir den Leib Christi, den neuen Menschen. Diese neue Schöpfung zu werden ist jedoch keine Geburt in ihrem eigentlichen Sinne, und schon gar keine Wieder-Geburt. Für eine Wiedergeburt müssten wir ja bereits ein erstes Mal von Gott geboren worden sein, im Gegensatz zur Nation Israel ist dies bei uns aber nicht der Fall. Wir standen in der Vergangenheit in keinem Kindschaftsverhältnis mit Gott und sind heute Seine nachträglich angenommenen Söhne und Töchter.
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! 2.Korinther 5,17
Galater 6,15 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Schöpfung.
1. Korinther 7,19 Beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist auch nichts, wohl aber Gottes Gebote halten.
1.Korinther 12,12-13,27
Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus. Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist. […] Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied.
Es ist der Herr, der uns durch Sein Wort, Seine Lehre festigt und stabilisiert, wenn wir erkennen, was unsere Identität in Christus umfasst. Zu wissen, wer wir sind, wo wir unsere Gebote und Marschroute für unseren Wandel mit Gott finden und wie wir mit den Herausforderungen dieses Lebens umgehen sollen, schenkt uns inneren Frieden. Umgekehrt kann Verwirrung, die durch die Vermischung mehrerer Verwaltungsabschnitte unvermeidlich entsteht, uns verunsichern und sogar unseren Glauben erschüttern, wenn nicht sogar gänzlich zerstören. Dies ist Satans Ziel: Er möchte den Tempel Gottes, die Gemeinde, durch Irrlehren verderben. Er möchte uns einreden, dass wir Israel sind oder Israels Verheißungen übernommen haben. Er hindert uns mit diesen falschen Lehren daran, das Wort der Wahrheit richtig zu teilen und unseren Platz und unsere Identität in Gottes großartigem Plan voll und ganz zu erfassen.
Hütet euch vor jeder Form der Lehre, die keine klare Trennlinie zwischen Israel und dem Leib Christi, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zieht und welche alle Schriften zu einem großen Einheitsbrei verschmelzen will, welche in Wirklichkeit kein bisschen zusammen gehören.
Gottes Gnade und Frieden sei mit euch! Amen.
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