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Paulus, unser Vorbild

Nehmt mich zum Vorbild, gleichwie ich meinerseits dem Vorbild Christi nachfolge!

1.Korinther 11,1

Gott hat in vergangenen Zeiten auf unterschiedliche Weise mit den Menschen kommuniziert. Manchmal sandte Er Seine Engel, mal schickte Er Träume oder Visionen oder sprach mit Seinem Propheten mittels einer leisen, sanften Stimme. Auch zeigte Er einst dem Volk Israel Seine Herrlichkeit in der Wildnis in Form einer Wolken- und Feuersäule.

Wenn Gott sprach und Seinen Willen kommunizierte, wählte Er sich einzelne Menschen aus, um diesen Seine Nachrichten und Gebote mitzuteilen, die sie dann weitergeben sollten.

So bekam Noah zum Beispiel die Information über die drohende Sintflut und die Anweisungen zum Bau der Arche. Daraufhin predigte er den Menschen Gottes Botschaft, aber keiner wollte auf ihn hören. Noahs Zeit ging vorüber und Gott führte die Menschheit weiter gemäß Seines großen Planes durch die Zeiten. Ein weiterer, sehr wichtiger Fürsprecher, den Gott als Seinen Mittler auswählte, war Moses. Moses bekam Gottes Offenbarungen für das Volk Israel anvertraut, so dass das Gesetz Gottes gemeinhin als das „Mosaische Gesetz“ oder „Gesetz des Mose“ bezeichnet wurde. Diese Verwaltungszeit gehörte zu Israels Aufstieg, als Gott es zu Seinem heiligen Volk über alle Nationen der Erde setzen wollte. In dieser Zeit konnten alle anderen Völker nur über Israel zu Gott kommen. Des Weiteren gab Gott Seinem Volk eine ganze Reihe an Propheten, die ebenfalls vom Aufstieg zum königlichen Priestertum predigten und auf den Messias für Israel hindeuteten.

Israel folgte Gott also auf die Weise, wie Moses es sie lehrte und wie Moses und die Propheten Gott folgten.

Der Apostel aller Nationen
Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich der Apostel der Heiden bin, tue ich meinem Dienst um so größere Ehre an, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reize und einige aus ihnen rette. Römer 11,13-14

Da wir nicht Teil der Nation Israel sind, ist Moses auch nicht unser Mittler, wir folgen nicht Moses, wie er Gott folgte. Dies wäre fatal und ungehorsam gegenüber Gott, der doch einen ganz anderen Mann zum Gefäß erwählte, eine neue Botschaft, das Geheimnis, vor Heiden, Könige und die Kinder (des gefallenen) Israels zu tragen.

Apostelgeschichte 9,15 Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser (Paulus) ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen!

Paulus ist der Apostel Gottes für alle Nationen in der heutigen Zeit und er bekam von Jesus unsere Gebote und Anweisungen offenbart. Er predigte Christus gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, nicht entsprechend der Prophetie. Seinem Evangelium müssen wir gehorsam sein, um Gottes Willen zu tun.

Galater 1,1,11,12 Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten,…Ich lasse euch aber wissen, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von Menschen stammt; ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.

2.Korinther 12,7 Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.

Römer 16,25-26 Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen war, das jetzt aber offenbar gemacht worden ist und durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes bei allen Nationen bekannt gemacht worden ist zum Glaubensgehorsam…

2.Korinther 5,16 So kennen wir denn von nun an niemand mehr nach dem Fleisch; wenn wir aber auch Christus nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch nicht mehr so.

Wenn jemand meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, die Gebote des Herrn sind. 1. Korinther 14,37
Bedenke, was ich sage! Und der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen. 2.Timotheus 2,7

Epheser 2,11-13 Darum gedenkt daran, dass ihr, die ihr in vergangener Zeit Heiden im Fleisch wart und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht — dass ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.

1.Timotheus 2,7 Dazu bin ich eingesetzt als Prediger und Apostel – ich sage die Wahrheit und lüge nicht –, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

Römer 2,16 …an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium.


Unser Vorbild für unsere Errettung

Paulus war ein Jude durch und durch. Er besaß zwar zusätzlich die römische Staatsbürgerschaft – wodurch er die „neue Kreatur“ in Christus perfekt verkörperte – beschrieb seine Vergangenheit in der jüdischen Religion allerdings so:

Phlipper 3, 4-6 Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr:
beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer, im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.

Da aber niemand ohne Glauben vor Gott als gerecht gilt, konnten ihm seine tadellose Abstammung und die vermeintliche Gerechtigkeit aus dem Gesetz auch nicht helfen. Er war voll von religiösem Eifer, aber dennoch verloren. Schlussendlich beging Saulus die unverzeihliche Sünde und konnte demnach unter keinen Umständen mehr in Israels Königreich kommen.

Markus 3,28-29 Wahrlich ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, so viele sie deren aussprechen mögen; wer sich aber gegen den heiligen Geist der Lästerung schuldig macht, der erlangt in Ewigkeit keine Vergebung, sondern ist einer ewigen Sünde schuldig«

Apostelgeschichte 7,55, 58 (Stephanus) aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; […]Und als sie ihn (Stephanus) aus der Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes mit Namen Saulus.

1.Timotheus 1,13 …der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe.

An ihm erwies Gott als Erstem die Gnade, ihn aus Glauben allein zu erretten und ihm die volle Vergebung aller Sünden zu gewähren, die Christus am Kreuz für die Welt erwirkt hatte. Paulus war demnach der Erste im Leib Christi. Seine Errettung geschah in der Apostelgeschichte Kapitel 9 und ist das Muster für alle Menschen in der heutigen Zeit: hier begann unsere Heilsverwaltung der Gnade und unsere heutige Gemeinde.

Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteilgeworden, damit Jesus Christus an mir als dem Ersten die ganze Langmut bewies, zum Vorbild für die, welche künftig an ihn glauben werden zum ewigen Leben.

1. Timotheus 1,16

Paulus, der weise Baumeister

Paulus bekam also das Evangelium der Unbeschnittenheit offenbart. Er war der „weise Baumeister“, der auf dem Grundstein Jesus Christus das Fundament anlegte, um den Leib Christi zu erbauen. Unter seinem Amt entstand erstmals die Bezeichnung „Christen“. Später griff die Kleine Herde diesen Begriff ebenfalls auf. Sie waren ja nun alle Geschwister „in Christus“ und die Juden durften in der jetzt eingetretenen Gnadenzeit aufgrund Israels Fall mit den Heiden verkehren. Jedoch predigte Paulus sein Evangelium niemals den bereits bekehrten Juden der Kleinen Herde zum Gehorsam. Diese erwarteten weiterhin ihren versprochenen Erbteil im Reich der Himmel auf Erden. Paulus brachte sein Evangelium den Juden, die noch nicht von Christus gehört hatten, den Juden, die Christus als Messias abgelehnt hatten und den Heiden.

Apostelgeschichte 11,26 und als er (Barnabas) ihn (Paulus) gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.

Römer 15,20 Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue,…

1.Korinther 4,15-16 Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium. So ermahne ich euch nun: »Nehmt mich zum Vorbild!«

1.Korinther 3,10-11 Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Unser Vorbild für einen gottgefälligen Lebenswandel in Christus

Wir wissen, dass alle Schrift von Gott eingegeben für unser Lernen und Verstehen geeignet ist. So können wir durchaus durch die gesamte Bibel hindurch zeitlose Wahrheiten darüber ausfindig machen, was dem Herrn wohlgefällig und was ihm ein Gräuel ist. Doch müssen wir aufpassen, dass wir hierbei nicht allgemeine Wahrheiten mit spezifischen Anordnungen zum Gehorsam vermischen.

In den Briefen des Paulus gibt es in dieser Hinsicht jedenfalls keine Überraschungen, die seine Ermahnungen für unser Leben in Christus betreffen. Im Gegensatz zu Heiligen anderer Epochen dürfen wir jedoch die unglaubliche Freiheit genießen, unsere bereits sichere Errettung nach außen zu tragen und von dem Wissen aus zu agieren, dass wir unverrückbar in Christus versiegelt sind. Wir dienen Gott mit voller Hingabe, vollem Eifer und ganzer Kraft, weil wir bereits das Heil empfangen haben – nicht, um das Heil zu erlangen oder um es nicht wieder zu verlieren.

Lassen wir an dieser Stelle Gottes Wort ganz für sich allein stehen und in uns wirksam sein:

Titus 2,1-8 Du aber rede, was der gesunden Lehre entspricht: dass die alten Männer nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld; dass sich die alten Frauen gleicherweise so verhalten sollen, wie es Heiligen geziemt, dass sie nicht verleumderisch sein sollen, nicht vielem Weingenuss ergeben, sondern solche, die das Gute lehren, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird. Gleicherweise ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen sein sollen. In allem mache dich selbst zu einem Vorbild guter Werke. In der Lehre erweise Unverfälschtheit, würdigen Ernst, Unverderbtheit, gesunde, untadelige Rede, damit der Gegner beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über euch sagen kann.

Römer 12,9-14, 17-18 Die Liebe sei ungeheuchelt! Hasst das Böse, haltet fest am Guten! In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor! Im Eifer lasst nicht nach, seid brennend im Geist, dient dem Herrn! Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet! Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen, übt willig Gastfreundschaft! Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht! […] Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden! Seid gleich gesinnt gegeneinander; trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen; haltet euch nicht selbst für klug! Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist. Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.

Römer 12,1 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!

2.Thessalonicher 3,7-8 Denn ihr wisst, wie ihr unserm Vorbild folgen sollt. Denn wir haben nicht unordentlich bei euch gelebt, haben auch nicht umsonst Brot von jemandem genommen, sondern mit Mühe und Plage haben wir Tag und Nacht gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.

Philipper 2,3-4 Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen.

Philipper 4,8 Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!

Gesunde Lehre

Paulus betont auch sehr oft, wie wichtig es ist, fest und sicher in der Lehre gegründet zu sein. Die Wahrheit des Evangeliums selbst und die gesamte Offenbarung Gottes ist es, die wir genauestens studieren und durchdringen sollen. Dies rüstet uns aus zu allen guten Werken.

2.Timotheus 3,16-17 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk voll ausgerüstet.

1.Timotheus 5,17 Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wertgeachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten.

2. Timotheus 2,15 Studiere, um dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.

Epheser 6,16-17 Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist,

Vorbild für die Evangelisation, unser „Missionsauftrag“

In der Schrift können wir lesen, was Gottes Wille für die Menschheit ist:

…denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, dessen Wille es ist, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

1.Timotheus 2,4-5

Um Gottes Willen auf Erden auszuführen, sind wir ins Amt der Versöhnung von ihm berufen worden. Als Botschafter des Gnadenevangeliums ist es unser Auftrag, das Wort vom Kreuz zu verkünden und den Menschen so die Möglichkeit zu geben, sich für oder gegen die Wahrheit, für oder gegen Gott zu entscheiden. Diese Verantwortung sollten wir nicht auf die leichte Schulter nehmen, da wir diejenigen sind, die Gott für die Errettung der Seelen losgesandt hat. Wir sind Sein Leib, Seine Glieder, berufen zu diesem Werk bereits vor Anbeginn der Welt.

Römer 10,17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. 

2.Timotheus 4,2 Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!

2. Korinther 5,18-21 Alles aber ist von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.

Epheser 6,18-20 …indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen, auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, so oft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekanntzumachen, für das ich ein Botschafter in Ketten bin, damit ich darin freimütig rede, wie ich reden soll.

Epheser 3,8-9 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen und alle darüber zu erleuchten, welches die Gemeinschaft ist, die als Geheimnis vom Anbeginn der Welt in Gott verborgen war,

Paulus, unser Vorbild, zeigt uns auch auf, wie er sich bemühte, die Menschen genau dort abzuholen, wo sie standen. Er ging auf ihre Vergangenheit ein und schaffte Vertrauen durch Beziehungsaufbau, um ihnen dann die Wahrheit des Evangeliums anzutragen. Auch wirkte er durch seinen eigenen vorbildlichen Lebenswandel als Zeugnis für Gottes Güte und Barmherzigkeit.

1.Korinther 9,20-23 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz — obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen —, damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.

Galater 6,9-10 Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens.

Die Kraft Gottes zur Errettung liegt in Seinem Wort, im Evangelium der Gnade. Nicht unsere menschlichen Weisheiten und Philosophien oder Überredungskünste können die Menschen zu Gott bringen: Allein Sein Wort ist es, in dem Sein Geist wirksam ist.

Römer 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;

1.Korinther 2,1-5 So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten. Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.

1.Korinther 1,17-24 …denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird. Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft; denn es steht geschrieben: »Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, verkündigen wir Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.



Vorbild für unseren Umgang mit Not, Leid, Krankheit

Paulus wuchs in der jüdischen Religion mit den Lehren der Propheten des Alten Testaments auf. Für ihn war es ein Prozess, die Verheißungen Israels und Gottes Wirken bei Seinem Volk abzulegen und sich auf den neuen Weg einzustellen. Im Alten Bund führte Gott Sein Volk durch irdische Segnungen und Züchtigungen. Wer gehorsam im Glauben stand, konnte zum Beispiel körperliches Heil, Wohlstand, reiche Ernte, Befreiung aus den Händen der Feinde und dergleichen mehr physische Segnungen von Gott erbitten. In den ersten Jahren hatte Paulus als Apostel außerdem übermäßige Geistesgaben von Gott geschenkt bekommen, wie eine enorme Heilungsgabe, bis hin zum Auferwecken der Toten oder das Sprechen in allen Sprachen der Welt.

Mit fortschreitender Amtszeit verließen ihn viele dieser Gaben wieder und sein Umgang mit widrigen Lebensumständen musste sich wandeln. Er erkannte, dass Gottes Wirken in dieser neuen Heilsperiode nicht mehr in der Veränderung von äußeren Lebensumständen bestand oder in der Befreiung von körperlichen Leiden, sondern in der Arbeit des Heiligen Geistes in uns, an unserem inneren Menschen. Durch Seine Gnade, Sein Wort, die Erneuerung unseres Geistes und die Früchte des Heiligen Geistes in uns werden wir dazu ausgerüstet, mit allen äußeren Umständen zurecht kommen zu können. Dies beeinflusste auch das Gebetsleben des Paulus, weshalb wir gut beraten sind, uns auch bei unseren Gebeten ein Beispiel an Paulus zu nehmen.

Philipper 4,12-13 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.

Römer 5,3-5 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

2.Korinther 12,7-10 Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, dass er von mir ablassen soll. Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Philipper 4,6-7 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!

1.Thessalonians 5,17-18 Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

1.Timotheus 5,23 Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist.

2.Timotheus 2,20 Erastus blieb in Korinth; Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen.

Philipper 2,27 Er [Epaphroditus] war auch wirklich todkrank; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, und nicht nur über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht eine Betrübnis um die andere hätte.

Römer 12,12 Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig im Leiden, beharrlich im Gebet!

Hat unser himmlischer Vater uns nicht wirklich ein wundervolles Vorbild gegeben, das uns zeigt, wie wir Gottes Willen für unser Leben in Christus erkennen und unseren Wandel in der Gnade gestalten können? Er liebt uns und zeigt uns auf, wie Er das Leben für uns Menschen hier auf Erden und in Seiner Gemeinschaft erdacht hat. Wer dies beherzigt und sich fortwährend durch das Wort des Heiligen Geistes an seinem Inneren erneuern und es in sich wirksam werden lässt, dem wird dieses Leben immer müheloser gelingen und mit tiefer Freude erfüllen.

Alle Ehre und Lob gehören unserem Herrn, Jesus Christus. Amen.

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