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Gute Werke

Denn wir sind seine Arbeiterschaft, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bestimmt hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

Epheser 2,10

Christ zu sein ist keine Religion. Christ zu sein ist ein Glauben.

Was das bedeutet?

RE – LIGION, das ist der Versuch des Menschen, sich durch seine guten Werke wieder an Gott zurück-zu-binden, sich durch sein Tun an Gott anzubinden. Im Fokus steht das, was ein Mensch tut, um Gottes Standard gerecht zu werden oder um das spirituelle Ziel der jeweiligen Religion zu erreichen. Das Gesetz des Mose (das Judentum) ist eine Religion, die der wahre Gott der Bibel den Menschen einst gegeben hat: Hier musste das Volk Israel ihren Glauben durch die Werke des Fleisches beweisen und dem Gesetz gehorchen, sich also fortlaufend durch ihre Werke mit Gott rückverbinden.

Der Glaube an das Evangelium der Gnade hingegen beruht allein auf Gottes Werk, der sich für uns Menschen hingegeben hat und so die Voraussetzung für unsere Errettung geschaffen hat. Allein unser Glauben ist notwendig, um das Geschenk des ewigen Lebens anzunehmen.

Paulus sagt uns:

Epheser 2,8-9 Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.

Gehören „gute Werke“ dann etwa nicht zum christlichen Lebenswandel?

Ganz im Gegenteil! Aber die Reihenfolge spielt die entscheidende Rolle. Wir erbringen die guten Werke nicht, weil wir durch sie unsere Errettung erlangen könnten, sondern weil wir bereits errettet sind: Sie sind unser Dienst für Gott. Wer Errettung und Dienst nicht klar auseinander hält, wer meint, er könnte auch nur ein einziges, klitzekleines Werk in die Gleichung seiner Erlösung mit einfügen, der ist dem Evangelium der Gnade ungehorsam gegenüber.

Errettung = was Gott für uns getan hat
Dienst = was wir für Gott tun

Wie geht es denn nun weiter, dieses Leben als Christ, wenn man dann errettet wurde?

Gott hat uns in Christus als Seine Arbeiterschaft erschaffen, auf dass wir als Seine Gemeinde eifrig gute Werke vollbringen. So repräsentieren wir als Botschafter, deren Bürgertum jetzt im Himmel liegt, das Reich Gottes hier auf Erden. Je mehr wir Gottes Liebe und Gottes Güte durch unser Handeln ausdrücken, desto besser wird es uns gelingen, als Leuchttürme zu wirken und möglichst viele Menschen zu Gott hinzuziehen und damit zu retten.

Titus 2,13-14 Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Ungerechtigkeit zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun.

Titus 3,8 Glaubwürdig ist das Wort, und ich will, dass du dies mit allem Nachdruck bekräftigst, damit die, die zum Glauben an Gott gekommen sind, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun. Dies ist gut und nützlich für die Menschen.

Epheser 4,1-3 So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid, indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens:

Gott hat uns in Seinem Wort sehr genau mitgeteilt, was in Seinen Augen wohlgefällig ist und woran wir uns orientieren können, um diese Werke auch zu tun. Jesus selbst verkörperte natürlich die Liebe des Vaters in göttlicher Perfektion. An diese werden wir als Menschen niemals heranreichen, doch wollen wir unser ganzes Leben nach diesem Ideal streben. Aber auch viele andere Bibelstellen lehren uns, wie Gott sich unseren Umgang als Menschen miteinander ausgedacht hat und was wir beachten sollen, um in allen Lebenlagen Seiner Ordnung zu dienen.

Römer 12,9-14, 17-18 Die Liebe sei ungeheuchelt! Hasst das Böse, haltet fest am Guten! In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor! Im Eifer lasst nicht nach, seid brennend im Geist, dient dem Herrn! Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet! Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen, übt willig Gastfreundschaft! Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht! […] Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden! Seid gleich gesinnt gegeneinander; trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen; haltet euch nicht selbst für klug! Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist. Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.

Kolosser 3,12-16 So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist. Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen.

Unser Lehrer hierbei ist der Heilige Geist, der uns durch das Wort Gottes vollkommen ausrüstet, Gottes Willen zu erkennen. Da hört Gottes Hilfe aber noch nicht auf. Er hat uns versprochen, dass Er in uns das Wollen und das Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen bewirken wird. Ist das nicht wundervoll? Wer wahrhaftig das Evangelium der Gnade angenommen hat, der verspürt von ganz allein den Wunsch in sich, Gottes Willen zu erfüllen und ihm zu dienen. Und die Kraft dazu es auszuführen, die bekommen wir von Gott auch noch hinzu gefügt!

Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Philipper 2,13

Je stärker wir in Seinem Wort verwurzelt sind, je besser wir erkennen, was Gottes Willen für uns bzw. für die Menschheit ist, desto mehr sehen wir die Welt durch Seine Augen. Unser Denken, unser Fühlen, unsere Beurteilung der Welt um uns herum gleicht sich mehr und mehr an den Geist Gottes an. Dies verwandelt und erneuert uns von innen heraus. Wir fangen an, Dinge anders zu bewerten, anders zu handeln, andere Entscheidungen zu treffen als zuvor. Dies führt uns mehr und mehr aus „der Welt“ heraus und statt dessen zu Christus hin. Der Geist überführt uns innerlich von unseren Sünden, wir nehmen unsere Gedanken neu wahr und erleben, wie unser geistiges Wollen gegen das Wollen unseres „Fleisches“ kämpft.

Timotheus 3,16-17 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk voll ausgerüstet.

2. Timotheus 2,15 Befleißige dich, um dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.

2.Timotheus 4,2 Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!

Römer 12,2 Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

Die Gnade Gottes macht uns frei. Nicht frei, um zu tun, was WIR wollen oder um zu sündigen, weil unsere Errettung ja schon sicher ist. Nein, Gottes Gnade macht uns frei dazu, IHM zu dienen. Die Dankbarkeit und die Demut, die das Leben eines Gläubigen in Christus durchziehen, führen ganz automatisch dazu, dass wir Seinen Willen ausführen möchten.

Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.

Galater 5,13

Philipper 4,8 Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!

Römer 12,1 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!

Was genau ist eigentlich ein Werk?

Römer 4,5 Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet,…

Ein Werk ist alles, was wir tun, was über den reinen Glauben hinausgeht. Dies ist sehr wichtig zu verstehen, nicht zuletzt auch deshalb, weil die allermeisten „christlichen“ Gemeinden dem reinen Evangelium der Gnade Gottes ein oder mehrere Werke hinzufügen, um Errettung zu erlangen.

Hier ein paar Beispiele für Werke – die Liste ist natürlich nur eine kleine Auswahl und beinhaltet auch Dinge, die sowieso nicht für uns vorgesehen sind:

  • ein Gebet sprechen
  • unsere Sünden bekennen
  • Geistige Lieder zu Gottes Ehre singen
  • sich mit Wasser taufen lassen
  • sich von Sünden abkehren
  • den Sabbath halten
  • in die Kirche gehen
  • Das Evangelium predigen
  • die Bibel studieren
  • Gemeinde / Missionsprojekte finanziell oder persönlich unterstützen
  • Almosen geben / Armen helfen
  • anderen helfen
  • ehrenamtliche Tätigkeiten übernehmen
  • etc.

Nichts von diesen Dingen rettet eine einzige Seele in der jetzigen Heilsverwaltung der Gnade. Wer meint, er könne irgendetwas zum Blut Christi hinzufügen, errichtet seine eigene Selbstgerechtigkeit, anstatt die Gerechtigkeit Gottes anzunehmen, die in unserem Heilsplan im Glauben an Christus allein liegt, ohne Werke unseres Körpers.

Wir vollbringen alle guten Werke, nachdem wir errettet wurden und das ewige Leben erhalten haben, nicht um errettet zu werden oder die Errettung zu behalten. Dennoch ist es nicht egal, was wir mit unserem Wissen und unserem Status in Christus in diesem Leben tun, denn all unsere Werke werden einmal am Richterstuhl des Christus offenbar werden. Dort muss jeder einzelne sich vor unserem Herrn für sein Wirken verantworten und wird dort seinen gerechten Lohn (oder Verlust dessen) empfangen.

2.Korinther 9,6-7 Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

Kolosser 4,12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch kämpft, auf dass ihr fest steht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse. 2. Korinther 5,10

Römer 14,10-12 …Wir werden ja alle einmal vor den Richterstuhl des Christus treten müssen; denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe«, spricht der Herr, »mir zu Ehren wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen.« Also wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr scheitert und fallt. Gottes Liebe und Gottes Gnade fangen uns immer wieder auf und helfen uns, erneut unser Bestes zu geben. Selbst Paulus kämpfte noch nach vielen Jahren als Gottes Apostel mit dem sündigen alten Körper. Wir dürfen uns der Hoffnung erfreuen, dass wir eines Tages unsere verwandelten, himmlischen Körper erhalten werden, die frei sind von der gefallenen Natur, die Adam uns vererbt hat.

Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.

Römer 7,16-25

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