Endzeit: Der Tag des Christus (Entrückung) Teil 2
Wie wir gesehen haben, halte ich die Entrückung definitiv für ein reales Ereignis, deren Platz auf der biblischen Zeitachse wir sicher erkennen müssen. An ihrem Zeitpunkt und dem Einsetzen der großen Trübsal scheiden sich wieder einmal die großen und kleinen Geister. Und das verwundert nicht, hatten doch die Gnadenkirchen schon zu Paulus´ Lebzeiten mit genau derselben Problematik zu kämpfen. Falsche Propheten und Irrlehrer schlichen sich in die Gemeinden ein und verunsicherten die Gläubigen zutiefst. Sie verwirrten wesentliche Begriffe: Der Tag des Herrn und der Tag des Christus wurde miteinander verwechselt und sie ließen die Heiligen sogar glauben, sie hätten die Auferstehung der Gemeinde und die Entrückung verpasst und befänden sich jetzt in der Zeit von Gottes Zorn!
2.Thessalonicher 2,1-2 Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm: Lasst euch nicht so schnell in eurem Verständnis erschüttern oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist noch durch ein Wort noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Christus schon da.
2.Timotheus 2,16-18 Die unheiligen, nichtigen Schwätzereien aber meide; denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit, und ihr Wort frisst um sich wie ein Krebsgeschwür. Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen, und so den Glauben etlicher Leute umstürzen.
Das Thema scheint also von großer Bedeutung zu sein, nicht nur damals – auch heute für uns. Die Reihenfolge der Geschehnisse auf Gottes Zeitachse ist vom Herrn ganz präzise geplant und darf nicht durcheinandergebracht werden. Denn wie wir sehen, kann ein falsches Verständnis über den Zeitpunkt und den Ablauf der Entrückung den Glauben „umstürzen“!
Deshalb widme ich die heutige, ausführliche Studie der Frage, warum die Entrückung unserer Gemeinde – korrekterweise als der Tag des Christus bezeichnet – das Ende unserer Gnadenzeit markiert und vor dem Beginn der 7-jährigen Trübsal statt finden muss.
Das Grundverständnis von Prophetie und Geheimnis
Ich verstehe das Wort Gottes so, dass es zwei komplett getrennte Programme für die Menschheit enthält:
1. Das irdische Programm, mit der Nation Israel als Gottes Werkzeug des Heils = das ist das Prophetie-Programm.
Die Prophetie, das sind die Worte, die Gott durch die Münder Seiner heiligen Propheten gesprochen hat, seit die Welt begann. [Lukas 1,70 -75 und Apostelgeschichte 3,21, 24-26]
2. Das himmlische Programm mit dem Leib Christi als Gottes Werkzeug des Heils = das ist das Geheimnis.
Das Geheimnis sind die Worte, die Gott verborgen in sich geheim gehalten hat, seit die Welt begann und die allein dem Paulus offenbart wurden. [Römer 16,25-26 und 1. Korinther 2,7-10]
Diese zwei Glaubenslehren können unmöglich identisch sein. Das würde jeder Logik zuwider laufen. Beide dieser für sich stehenden unantastbaren Wahrheitslehren müssen von uns unbedingt recht geteilt und ihrem jeweiligen Platz in Gottes Gesamtplan zugeordnet werden, um ein klares, widerspruchsloses Bild zu ergeben. Werden sie vermischt, entsteht Verwirrung, Spaltung und das Ergebnis sind hunderte verschiedene Denominationen und Gruppen, deren größte Gemeinsamkeit in der Lehre darin besteht, dass sie das Wort der Wahrheit nicht richtig teilen.
Unsere aktuelle Heilsverwaltung ist das Geheimnis. Wir leben in der Zeit der Gnade Gottes, in welcher Gott sich mit der Welt versöhnt hat und uns unsere Sünden nicht zurechnet, weil Er sie bereits an Seinem Sohn vollständig gerichtet und gestraft hat. Die Sündenbarriere ist aus dem Weg geräumt. Statt Seinem Zorn und Gericht schüttet Gott Seine Gnade und Seinen Frieden über allen Menschen aus.
Charakteristisch für diesen Heilsabschnitt ist, dass zur Zeit Israels Fall alle Nationen segnet und es keine Trennung mehr zwischen dem Volk Israel und allen Heidenvölkern gibt. Eine Erfüllung von prophetischen Versprechen, die das Volk Israel betreffen und sich demnach in einer Zeit abspielen müssen, in der eine klare Trennung vorherrscht bzw. wo der Aufstieg Israels das Heil für die Nationen bringen soll, kann es innerhalb unseres Einschubs nicht geben.
Israel ist aktuell Lo-Ammi, nicht Gottes Volk. Diese Heilskörperschaft existiert momentan überhaupt nicht in den Augen Gottes. Der Herr baut gerade keine Nation auf, sondern Seinen Leib, bestehend aus allen Nationen, einschließlich des gefallenen Israels.
In der Verwaltung des Geheimnisses ist es ausgeschlossen, dass prophetische Verheißungen, die dem Volk Israel versprochen wurden, eintreffen. Die Heilskörperschaft, die Empfänger dieser Weissagung ist, existiert heutzutage gar nicht.
Gott ist mit Israel, Seinem auserwählten irdischen Volk und erstgeborenen Sohn, noch nicht fertig. Er hat das Volk nur temporär beiseite gesetzt und mit Blindheit geschlagen.
Wir, der Leib Christi, haben Israel weder ersetzt noch sind wir Teil von Israels Bestimmung geworden, die auserwählte Nation und ein königliches Priestertum hier auf Erden zu sein. Wir haben unsere eigenen Verheißungen und Segnungen von Gott zugeteilt bekommen. Zu Seiner Zeit wird Gott Israels Erlösungsplan nahtlos wieder aufnehmen, sich Seinem Volk wieder zuwenden, es endlich zur Vollendung bringen und in den Neuen Bund überführen.
Römer 11,11-12 Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen. Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wie viel mehr ihre Fülle!
Römer 11,25-27 Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Blindheit widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«.
Jesaja 45, 17 […] 25 Israel aber wird durch den HERRN errettet mit einer ewigen Errettung. Ihr sollt nicht beschämt noch zuschanden werden in alle Ewigkeiten! […] In dem HERRN wird gerechtfertigt werden und sich rühmen der ganze Same Israels.
Jeremia 31,35-37 So spricht der HERR, der die Sonne als Licht bei Tag gegeben hat, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zur Leuchte bei Nacht; der das Meer erregt, dass seine Wellen brausen, HERR der Heerscharen ist sein Name: Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht beseitigt werden können, spricht der HERR, dann soll auch der Same Israels aufhören, allezeit ein Volk vor meinem Angesicht zu sein! So spricht der HERR: Wenn man den Himmel droben messen kann und die Grundfesten der Erde drunten zu erforschen vermag, so will ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht der HERR.
Jeremia 33,20-22 So spricht der HERR: Wenn ihr meinen Bund betreffs des Tages und meinen Bund betreffs der Nacht aufheben könnt, sodass Tag und Nacht nicht mehr zu ihrer Zeit eintreten werden, dann wird auch mein Bund mit meinem Knecht David aufgehoben werden, sodass er keinen Sohn mehr habe, der auf seinem Thron regiere, und mit den Leviten, den Priestern, dass sie nicht mehr meine Diener seien. Wie man das Heer des Himmels nicht zählen und den Sand am Meer nicht messen kann, so will ich den Samen meines Knechtes David mehren und die Leviten, meine Diener.
Das ist jedoch nicht das, was Er heute tut. Die Bildung der Gemeinde, des Leibes Christi (in welchem kein Unterschied zwischen Juden und Heiden besteht – denn alle gelten jetzt als Heiden), hindert Gott daran, die Nation Israel überhaupt zu formen. Dies sind sich gegenseitig ausschließende Gemeinschaften von Gläubigen, daher können Prophetie und Geheimnis nicht gleichzeitig nebeneinander bestehen.
Wenn Gott sein Werk unter den Heiden (einschließlich der heute lebenden Juden) durch den Dienst des Paulus vollendet hat, wird er wieder damit beginnen, Israels Erlösungsweg bis zu dessen Ende zu verfolgen. Doch erst, wenn die Vollzahl der Heiden eingegangen ist, der Leib des Christus somit vollständig aufgefüllt wurde, wird Gott die Augen und Herzen der Israeliten von ihrer Blindheit befreien.
Welche Aufgabe könnten wir noch hier auf Erden erfüllen, wenn die Vollzahl der Mitglieder unserer Gemeinde erreicht ist und die Botschaft der Versöhnung keine Gültigkeit mehr besitzt? Das Wort schweigt über eine solche neue, veränderte Aufgabe, denn es gibt logischerweise keine.
Das nächste Ereignis auf der prophetischen Linie Israels

Nachdem Jesus ans Kreuz geschlagen und wieder auferstanden war, blieb für Israel nur noch ein Zeitabschnitt, den sie durchleben mussten, um ihr Reich errichtet zu bekommen: Daniel´s 70. Woche, die Endzeit oder die letzten Tage. Dieser Abschnitt sollte geprägt sein von Gottes Zorn und Gericht über die gesamte Erde.
Wenn man die Geschehnisse von Daniel´s 70. Woche aufmerksam studiert, ist es mehr als offensichtlich, dass diese bisher noch nicht eingetroffen sind. Die Johannesoffenbarung gibt ein unmissverständliches Bild von Gottes fürchterlichem Zorn und der Wiederkunft des Christus zur Errichtung Seines Friedensreiches.
Der Grund, warum es nicht zur Erfüllung dieser Prophezeiungen gekommen ist, findet sich in unserer Zeit der Gnade. Das Geheimnis hat die prophetische Linie unterbrochen – bis heute.
Der Prophet Daniel bekam für sein Volk eine sehr genaue Zeitachse offenbart, welche ihnen die Geschehnisse der Endzeit erläuterten:
Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt, um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben. So wisse und verstehe: Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit. Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden […And after threescore and two weeks shall Messiah be cut off…], und ihm wird nichts zuteilwerden; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören, und sie geht unter in der überströmenden Flut; und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen. Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang; und in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, und neben dem Flügel werden Gräuel der Verwüstung aufgestellt, und zwar bis die fest beschlossene Vernichtung sich über den Verwüster ergießt.
Daniel 9,24-27
Nach dem Erlass des Wiederaufbaus der zerstörten Stadt Jerusalem und des heiligen Tempels waren 70 Jahrwochen, also 490 Jahre, für das Volk Israel verkündet, bis der Herr Sein Volk erlösen, alle Sünde von ihm wegnehmen und es in Sein ewiges Reich führen würde.
Nach 7 und 62 Wochen (483 Jahre) war der Tod des Messias vorhergesagt, was dem Volk noch eine letzte Woche, also 7 Jahre offen ließ, in denen der Tag des Herrn über sie herein brechen würde. Was in diesen 7 Jahren alles passieren wird, sprengt den Rahmen dieser Studie, aber so viel sei gesagt, es wird die schrecklichste, fürchterlichste Zeit sein, die es je auf Erden gab. Darin zu überleben, wird mehr als unwahrscheinlich für die Anwesenden sein. Daniels Prophetie war eine noch undeutliche Vorhersage, die er verschließen sollte bis zum Anbruch der letzten Tage. Jesus gab Seinen Jüngern – die davor standen, in die Endzeit einzutreten – einige Details mehr bekannt und Johannes schrieb mit seiner Offenbarung die wohl ausführlichste Beschreibung dieser Zeitperiode nieder. [Matthäus 24, Markus 13, Lukas 21 u.a.]
Ziel und Zweck der „Feuertaufe“
Psalm 2,1-6 Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten: »Lasst uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!« Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie. Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm: »Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!«
Matthäus 3,7 Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr könntet dem zukünftigen Zorn entfliehen?
Maleachi 3,2-3 Wer aber wird den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des [Silber-]Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer bringen in Gerechtigkeit.
Apostelgeschichte 3,23 Und es wird geschehen: Jede Seele, die nicht auf diesen Propheten hören wird, soll vertilgt werden aus dem Volk.
Lukas 3,7-9 Er sprach nun zu der Volksmenge, die hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Schlangenbrut! Wer hat euch unterwiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! Und fangt nicht an, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater! Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen!
Matthäus 13,30 [….] 40-42 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, dass man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! […] Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende dieser Weltzeit. Der Menschensohn wird seine Engel aussenden; die werden aus seinem Reich alle Ärgernisse und alle die sammeln, welche die Gesetzlosigkeit üben, und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein.
Der Tag des Herrn dient mehreren Zwecken: zuallererst ist dies die notwendige Reinigung des heiligen Volkes von allen Ungläubigen. Am Ende wird das wahre Israel Gottes, also die Gruppe der würdigen Gläubigen, vor der ganzen Welt offenbar werden. Dies ist der Teil des Volkes, die Kleine Herde, dem der Herr Sein Königreich geben wird. Eins der wichtigsten „Werkzeuge“, die Gott benutzen wird, um Gläubige von Ungläubigen zu unterscheiden, wird das Erscheinen und die Herrschaft des Antichristen sein. Wer auch immer der Täuschung anheim fällt und den Antichristen für den wahren Messias hält, ihn anbetet bzw. sein Malzeichen annimmt, zeigt sich als Feind Gottes und wird ewige Verdammnis ernten.
Neben der Prüfung Seines auserwählten Volkes wird Gott in dieser Zeit auch alle anderen Nationen richten. Die Zeit der Gnade und des Friedens ist dann vorbei. Das Lamm Gottes wird die Sünden der Ungerechten ohne Ausnahme gnadenlos bestrafen und alle Ungerechtigkeit von der Erde hinweg nehmen. Nur diejenigen Heiden, die dem Gott Israels folgen (sowie das Malzeichen nicht akzeptieren) und den Juden in der Zeit der Verfolgung durch den Antichristen mit Schutz, Nahrung und sonstiger Hilfe beistehen, sind am Ende im Reich der Himmel willkommen. [Matthäus 25,31 ff]
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Heilskörperschaften „Nation Israel“ und „Leib Christi„: Unsere Gemeinde besteht zu 100% aus Gläubigen. Unser Fundament ist unser Glauben an Jesus Christus, ohne Ausnahme. Wir sind alle rein und heilig, gerechtfertigt und untadelig in Gottes Augen. Bei Israel liegt der Fall ganz anders: der Großteil dieser Gruppe ist ungläubig und gehört ihrem Vater, dem Satan an. Nur eine kleine Schar, die Kleine Herde, ist es, die Gott gehorsam ist und ins Reich eingehen wird. Sie bildet das „wahre Israel Gottes“. Um diese Heiligen offenbar zu machen und somit alle Ungerechtigkeit aus Seinem Volk zu eliminieren, muss das gesamte Volk mit Feuer geprüft werden und alle Verunreinigungen (Ungläubige, Ungehorsame) müssen entfernt werden, bevor die Nation als Ganzes erlöst und zur Königsherrschaft kommen kann.
Daher dient das Wirken des Antichristen nicht dazu, zu identifizieren, wer zum Leib Christi gehört und wer nicht, sondern vielmehr, wer ein „wahrer Jude” ist (= Mitglied der Kleinen Herde, Israels gläubiger Überrest) und wer zur „Synagoge des Satans” gehört (= abtrünniges, falsches Israel – mit einer physischen Beschneidung und einer physischen Geburt in der Blutslinie Abrahams, Isaaks und Jakobs, aber ohne eine geistliche Beschneidung im Herzen).
Dies bringt uns dann auch schon zum nächsten Punkt, in dem unmissverständlich bestätigt wird, dass der Leib Christi dem Zorn Gottes überhaupt nicht ausgesetzt sein wird. Es gibt ja auch wirklich keinen Grund dafür.
Der Leib Christi ist vor Gottes Zorn bewahrt
Ein weiteres, wesentliches Puzzlestück für das Verständnis unserer Rolle in Gottes Plan, ist unser Botschafteramt. Wir sind Botschafter der Versöhnung. Unser Evangelium besagt, dass gerade Frieden zwischen Gott und den Menschen herrscht. Gott rechnet der Welt ihre Sünden nicht zu. Das Gericht über unsere Sünden wurde bereits vor ca. 2000 Jahren (wenn die Geschichtsschreibung stimmt) abgehalten, als Jesus für uns zur Sünde wurde und den Tod für uns starb, den wir verdient hätten.
2. Korinther 5,20 Nun sind wir also Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt euch durch uns; wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!
Die Trübsalszeit hingegen wird eine Zeit sein, in der Gott den Menschen ihre Sünden sehr wohl zu-rechnet und mit diesen ab-rechnet. Eine Zeit, in der Gott nicht im Frieden mit Seinen Feinden ist, sondern ihnen den Krieg erklärt.
Gott hat uns jedoch versprochen und versichert, dass wir nicht Seinem Zorn ausgesetzt sein werden.
Bevor eine Nation gegen eine andere Krieg führt, ruft sie ihre Botschafter zurück. Ebenso sind wir sicher, dass wir als Botschafter Christi vor Gottes Krieg gegen die sündigen Menschen verschont bleiben sollen.
1.Thessalonicher 1,9-10 Denn sie selbst erzählen von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen, und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn.
Römer 5,8-9 Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden!
Gott hat keinen Streit mit uns, seinen Kindern, den Gliedern der Kirche, dem Leib Christi. Denn wir sind durch das vollendete Werk Christi am Kreuz mit ihm versöhnt und durch unseren Glauben gerechtfertigt worden. Wir sind buchstäblich Glieder Seines Leibes, Sein Fleisch und Seine Knochen. Unsere Identität ist Christus selbst, in welchem wir versiegelt sind bis zum Tag der Erlösung unserer Körper. Gott führt keinen Krieg gegen Seinen eigenen Körper.
Bevor der Krieg beginnt, muss (und wird) die Gnadenzeit enden.
Gottes Krieg und Gottes Frieden (Versöhnung) können nicht gleichzeitig für die Menschheit auf Erden gelten.
1.Thessalonicher 5,1-11 Von den Zeiten aber und Stunden, Brüder und Schwestern, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.
Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So lasst uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein!
Denn die Schlafenden schlafen bei Nacht, und die Betrunkenen sind bei Nacht betrunken; wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!
Gerade auch dieser Abschnitt aus dem 1. Thessalonicherbrief macht es nochmals mehr als deutlich, wer auf Erden sein wird, wenn der Antichrist an die Macht kommt, einen Friedensvertrag präsentiert und diesen schon bald darauf auf massivste Weise verrät: Sie. Das sind die Kinder der Nacht, die Kinder der Dunkelheit. Sie wird das Verderben ereilen.
Wir hingegen sind die Kinder des Lichts. Wir brauchen uns nicht vor dem Dieb in der Nacht zu fürchten.
Im Gegensatz zu den Verlorenen aus Vers 5,2 (welche den Tag des Herrn erleben und dem Antichristen gegenüberstehen werden, was ihr ewiges Verderben bedeutet) konzentriert sich Paulus für den Rest des Kapitels auf die Gläubigen oder die Mitglieder der Kirche, dem Leib Christi.
Wir warten auf den echten Christus, nicht auf den Antichristen!
Paulus schreibt, wir benötigen keinerlei Informationen über die Zeiten und Stunden, welche eine Anspielung auf eben jene prophetischen Ereignisse sind. Für uns ist es nicht wichtig, die Vorzeichen zu kennen, wann der Herr wieder auf Erden kommen wird, so wie es die Kleine Herde brauchte.
Wir sind dazu aufgerufen, jederzeit und immer – ohne irgendwelche Vorboten – auf die Rückkehr unseres Retters vom Himmel her zu warten, welcher uns bereits jetzt gesegnet hat mit allen geistlichen Segen in himmlischen Regionen. Für uns gibt es keine Warnungen und keine Anweisungen dazu, was wir tun sollen, wenn der Antichrist auf der Bildfläche erscheint, weil wir dann schon gar nicht mehr hier sein werden.
Der Antichrist erhält seine irdische Macht zu Beginn der 70. Woche Daniels, nicht in der Mitte oder gegen Ende. Sein Erscheinen, das erste Siegelgericht aus Offenbarung 6, markiert den Beginn von Gottes Zorn und Jakobs Drangsal.
Der Tag des Herrn beginnt, wenn sie „Friede und Sicherheit“ sagen, und dies ist der Beginn der letzten 7 Jahre. Gemäß der prophetischen Vorhersagen wird der Antichrist seine Schmeichelei und eine listige Friedenspolitik einsetzen, um seinen Anhängern – wie den verlorenen Israeliten – Sicherheit zu versprechen. Dieser „friedliche Messias“ wird bald Krieg, Hungersnot und andere tödliche Katastrophen herbeiführen, einschließlich des Todes gläubiger Israeliten. [Psalm 55,21-22 / Daniel 9,27 / Daniel 11,21-23 / Offenbarung 6]
Der Apostel Paulus gibt der Gemeinde keinerlei Instruktionen, wie wir mit dem Antichristen umgehen sollen, was das Malzeichen des Tieres anbetrifft oder was aus unserem Botschafteramt wird, wenn der Zorn Gottes über die Menschheit ausgeschüttet wird.
Paulus sagt uns, wir sollen nach Jesus Christus Ausschau halten, nicht nach dem Antichristen.
Wer sich dafür entscheiden möchte, sein Dasein damit zu verbringen, auf den Antichristen zu warten, kann das natürlich gerne tun. Ich für meinen Teil habe mich dafür entschieden, allein die Rückkehr unseres Herrn Jesus Christus zu erwarten, wie in den folgenden, an uns gerichteten Versen beschrieben:
Titus 2,13 …indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus,
2.Thessalonicher 3,5 Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.
1.Thessalonicher 1,10 … und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn.
Philipper 3,20-21 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
1, Thessalonicher 5,9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus,
Nur ein Evangelium kann gültig sein
Paulus schrieb – nachdem er sich in der Übergangszeit vom Gesetz zur Gnade mit den Aposteln Israels in Jerusalem getroffen hatte – dass heutzutage nur ein einziges Evangelium gültig ist, welches wir beauftragt wurden zu predigen. Es ist das Evangelium der Unbeschnittenheit, das Christus ihm für uns gab, das Evangelium der Gnade Gottes. Bis zu diesem besagten Treffen hatte es eine Überschneidung von etwa 15 Jahren gegeben, in der Gott Seinen Heidenapostel aufbaute und ausrüstete, bis er den Missionsauftrag übernehmen konnte, mit dem Gnadenevangelium in alle Welt zu gehen und allen Heiden die frohe Botschaft zu verkünden.
Galater 1,8-9 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.
Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.
Römer 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
Verflucht ist ein jeder Mensch oder Engel, der in unserer Gnadenzeit ein anderes Evangelium verkündet. Wir wissen jedoch, dass das Evangelium der Gnade nicht dasjenige ist, welches in der Trübsalszeit zum Glaubensgehorsam gepredigt werden wird.
Das Evangelium, welches in diesem Heilsabschnitt Gültigkeit besitzt, ist das Evangelium der Beschnittenheit. Es besagt, dass das Volk Israel als Nation der Könige und Priester auf Erden über alle Heidenvölker herrschen wird und das Heil nur über sie als Mittler zwischen Gott und den Menschen erreichbar ist.
2.Mose 19,6 Ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
1.Petrus 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht…
Jesaja 60,1-3 Steh auf, werde licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen. Denn siehe, Finsternis wird die Erde bedecken und tiefes Dunkel die Völker; aber über dir wird der HERR aufgehen, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und es ziehen Nationen zu deinem Licht hin und Könige zum Lichtglanz deines Aufgangs.
Offenbarung 1,4-6 […] Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut, und uns zu Königen und Priestern gemacht hat für seinen Gott und Vater — Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Offenbarung 2,26-27 Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Vollmacht geben über die Heidenvölker, und er wird sie mit einem eisernen Stab weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich es von meinem Vater empfangen habe;
Offenbarung 2,9 Ich kenne deine Werke und deine Drangsal und deine Armut — du bist aber reich! — und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.
Offenbarung 21,24 Und die Heidenvölker, die gerettet werden, werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen.
Matthäus 19,28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Offenbarung 5,10 …und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.
Offenbarung 21,10-12 […]14 Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam, welche die Herrlichkeit Gottes hat. Und ihr Lichtglanz gleicht dem köstlichsten Edelstein, wie ein kristallheller Jaspis. Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen angeschrieben, nämlich die der zwölf Stämme der Söhne Israels. […] Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und in ihnen waren die Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Offenbarung 20 6 Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm regieren 1000 Jahre.
Offenbarung 3,9 Siehe, ich gebe, dass solche aus der Synagoge des Satans, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen, siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen und vor deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.
Und dann gibt es noch den Augenblick, wenn Gott Seine Engel über den gesamten Erdkreis senden wird, die dann allen Menschen, allen Völkern und Nationen das ewigdauernde Evangelium verkünden werden. Dieses spricht vom Gericht, vom Malzeichen des Tieres und vom standhaften Ausharren der Gläubigen. Das Wort vom Kreuz, das Evangelium unserer Errettung, ist hier offensichtlich abwesend. Sind die jüdischen Prediger oder diese Engel aus der Offenbarung deshalb von Gott verflucht, wie Paulus im Galaterbrief schrieb? Natürlich nicht! Sie wären verflucht gewesen, wenn sie ihr Evangelium in der Zeit der Gnade – in der wir uns jetzt gerade noch befinden – verbreiten würden. Aber da unsere Heilsverwaltung beendet sein wird und die Verwaltung des Reiches erneut ihren Lauf nimmt, wenn diese Dinge geschehen, hat alles seinen korrekten Platz und Sinn in Gottes Plan für die Menschen.
Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat! Und ein anderer Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große Stadt, weil sie mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat! Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt. Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren!
Offenbarung 14,6-12
Hier ist nicht mehr die Rede von Errettung aus Gnade allein, durch Glauben allein ohne Werke. Die Gebote zu halten gehört genau so zum Gehorsam wie das Ausharren bis zum Ende. Das Malzeichen des Tieres darf nicht angenommen werden, was für viele der Gläubigen den Märtyrertod durch Ermordung oder Verhungern bedeutet (wenn sie nicht zu der auserwählten Gruppe in der Wildnis Judäas gehören, die von Gott vor dem Wüten des Antichristen gegen das heilige Volk bewahrt wird).
Das große „Abfallen“ und der „Zurückhalter“
Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm: Lasst euch nicht so schnell in eurem Verständnis erschüttern oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist noch durch ein Wort noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Christus schon da. Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt. Denkt ihr nicht mehr daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war? Und ihr wisst ja, was jetzt noch zurückhält, damit er geoffenbart werde zu seiner Zeit. Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muss der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.
2. Thessalonicher 2,1-12
Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit.
Im 2. Thessalonicherbrief finden wir noch weitere wichtige Informationen, die den Zeitpunkt der Trübsal klarer machen: Bevor der Antichrist offenbar werden kann, muss das sogenannte „Abfallen“ geschehen. Solange dies nicht passiert ist, kann auch der Tag des Herrn nicht starten.
Was aber ist mit Abfallen gemeint? Es bedeutet, ein Abwenden von Gott und Verlassen des Glaubens. Ich sehe in den Schriften mehrere Dinge, die mit diesem Glaubensverlust unter den Menschen in Verbindung stehen.
Römer 11,20-21 Ganz recht! Infolge ihres Unglaubens sind sie ausgebrochen worden, und du stehst infolge deines Glaubens an ihrer Stelle. Sei nicht hochmütig, sondern sei auf deiner Hut! Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, so wird er auch dich nicht verschonen.
Zunächst einmal verstehe ich es so, dass die Nation Israel ihren direkten Zugang zu Gott – ihr eigenes Evangelium – verloren hat, weil sie als Nation im Unglauben verharrt ist. Und genauso werden auch die Heiden eines Tages ihr Evangelium und ihren direkten Zugang zu Gott wieder weg genommen kriegen, weil sie dem Wort Gottes im Großen und Ganzen nicht geglaubt haben. Ich rechne also damit, dass am Ende unserer Gnadenzeit kaum noch Menschen zum Glauben kommen werden, so dass Gott uns Heiden wieder aus dem „Ölbaum“ reißt und statt dessen das Volk Israel wieder hinein pfopft – der Wechsel zurück zur Heilsverwaltung des Reiches und dem Evangelium der Beschnittenheit.
Noch drastischer ist auch folgende Überlegung: Sobald die Entrückung unserer Gemeinde statt gefunden hat, und mit ihr der Leib Christi schlagartig von der Erde genommen wurde, wird die Menschheit zunächst zu 100% aus Ungläubigen bestehen. Das heisst, der Zustand der Menschen auf Erden, welcher den Beginn des großes Endgerichts markiert, ist der größte Abfall von unserem Herrn und Schöpfer, den man sich nur vorstellen kann. Es wird buchstäblich niemanden mehr auf Erden geben, der Gottes Wort an uns geglaubt hat.
Erst wenn die Verkündigung durch die auserwählten Gesandten Gottes (144.000 jüdische Männer, 2 Zeugen, Engel) in der Zeit der Trübsal aufgenommen wird, kann wieder eine Bekehrung der Menschen zum Gott Israels, zum wahren Christus, vonstatten gehen. Die Errettung geschieht dann wie vor unserer Verwaltung über Israels Mittlerschaft und durch Glauben plus Werke.
Was den großen Abfall dann noch deutlicher macht und den Unglauben gegenüber dem wahren Gott, zeigt, ist, dass die Menschen in großer Zahl den Antichristen für Gott, ihren Retter, halten werden, wenn dieser als mächtiger König und Friedensbringer die Bühne betritt. Sie werden ihm in Scharen nachlaufen, ihn anbeten und in ihm den wahren Messias sehen. Das Malzeichen wird sie unmissverständlich und für alle Welt sichtbar als Verbündete von Gottes Widersacher brandmarken.
Die Thessalonicher, die nun durch gefälschte Briefe in Angst und Schrecken versetzt worden waren, dass der Tag des Christus* bereits eingesetzt hätte, sollten erkennen, dass dies unmöglich der Fall sein konnte. Schließlich waren sie und ihre gläubigen Geschwister und Nachbargemeinden alle noch am Leben und auf der Erde. Vom Antichristen, von seinem Friedensvertrag und seinen Zeichen und Lügenwundern, mit denen er die Massen verführen würde, gab es noch keine Spur. Von dem großen Abfallen konnte also keine Rede sein. Ergo war es unmöglich, dass die Trübsal bereits begonnen hatte.
*eine zusätzliche falsche Verwendung des Begriffs Tag des Christus (anstatt Tag des Herrn) durch die Irrlehrer sorgte offensichtlich für weitere Verwirrung unter den Heiligen, so dass sie plötzlich den Tag des Christus fürchteten, welcher doch ein Tag der Freude und ihre glückselige Hoffnung sein sollte.
Der nächste Punkt, den wir in derselben Passage finden, ist die Angelegenheit mit dem „Zurückhalter“.
Offensichtlich gibt es etwas bzw. jemanden, der das Offenbarwerden des Antichristen noch verhindert. Er muss zuerst aus dem Weg geräumt werden, nur dann können die prophezeiten Ereignisse der Endzeit ungehindert ihren Lauf nehmen.
Für mich gibt es nur zwei sinnvolle Möglichkeiten, wer dieser jemand sein könnte, und beide bedeuten im Grunde das gleiche: Entweder es handelt sich um den Heiligen Geist Gottes. Dieser bewohnt in unserer Gnadenzeit die Gemeinde, da wir als Kirche in ihrer Gesamtheit den Tempel Gottes bilden. Oder es ist der „neue Mensch“ gemeint, also der Leib Christi selbst, bestehend aus allen seinen Heiligen. In beiden Fällen ist es die Entfernung der Gemeinde von der Erde und ihre Versetzung in den Himmel, welche das Ende der Gnadenzeit bewirkt und das Fortsetzen der Uhr auf der prophetischen Zeitlinie wieder in Gang setzt, da Geheimnis und Prophetie nicht zur selben Zeit ablaufen können.
Wie der Anfang so das Ende

Zu guter Letzt möchte ich noch ein Argument aufzeigen, das viele Christen übersehen: Christus kam bereits „wieder“.
Wenn man ein bisschen forscht, was andere Christen und Prediger über die Entrückung denken (vor, während oder nach der Trübsal), wird man feststellen, dass so gut wie niemand auf die besonderen Ereignisse Bezug nimmt, die mit der Bekehrung des Saulus von Tarsus in Apostelgeschichte 9 verbunden sind. Die Christen wissen von seiner Erlösung auf dem Weg nach Damaskus, aber da sehr viele von ihnen eine dispensationalistische Grenze in Apostelgeschichte 2 (Pfingsten) statt in Apostelgeschichte 9 sehen, übersehen sie völlig die Tatsache, dass Saulus‘ einzigartige Begegnung mit dem Herrn unsere besondere Begegnung mit dem Herrn erforderlich macht. Anders ausgedrückt: Das Kommen Christi für Paulus auf der Straße nach Damaskus, hatte nichts mit Seinem irdischen Dienst (erstes Kommen als Mensch auf Erden) zu tun, denn Jesus selbst hatte seinen irdischen Dienst bereits ein Jahr zuvor beendet und war in den Himmel aufgefahren.
Die Erlösung des Paulus erfolgte nicht im Rahmen des prophetischen Programms, sondern außerhalb davon. Paulus hatte die unverzeihliche Sünde begangen und gegen den Heiligen Geist gelästert. Seine Errettung unter dem Evangelium vom Reich war demnach unmöglich geworden. (Matthäus 12,31-32, Markus 3,28-29, Apostelgeschichte 7,55,58, 1. Timotheus 1,13).
Die erste Erscheinung Christi vor Paulus in Apostelgeschichte 9 erfolgte also im Geheimnis, nicht in der prophetischen Linie. Dieses Kommen war bereits an sich schon etwas, wovon die 12 Apostel und ihre Kleine Herde nichts gewusst hatten. Wie in Apostelgeschichte 1 klar wird, war das nächste (prophezeite) Ereignis, dass die Gläubigen erwarteten, die Wiederkunft Jesu als Richter und König in Seiner Macht und Herrlichkeit. Das Kommen auf dem Weg nach Damaskus war nicht vorhergesagt und zeigt, dass Gott hier die prophetische Zeitlinie unterbrochen hatte.
Apostelgeschichte 1,9-11Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg. Und als sie unverwandt zum Himmel blickten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißer Kleidung bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen!
Da Geheimnis und Prophetie sich gegenseitig daran hindern, ihren Lauf zu nehmen und da der Beginn unserer Heilsverwaltung der Gnade außerhalb der prophetischen Linie lag, schlussfolgere ich, dass ihr Ende genauso Teil des Geheimnisses ist, wie es schon ihr Anfang war. Das geheime Kommen des Christus, mit welchem er unsere Gemeinde startete und Sein himmlisches Amt am Apostel Paulus aufnahm ist für mich die Blaupause, wie unsere Zeitalter geschlossen werden wird.
Apostelgeschichte 9,3-7 Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und geh in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst! Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Apostelgeschichte 22,9 Meine Begleiter aber sahen zwar das Licht und wurden voll Furcht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht.
1.Korinther 15,5-8 …und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen. Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind. Danach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln. Zuletzt aber von allen erschien er auch mir, der ich gleichsam eine unzeitige Geburt bin.
Aus meinem Verständnis sahen die Begleiter des Paulus zwar ein helles Licht und sie hörten eine „Stimme“ im Sinne eines Klangs. Jedoch sahen sie weder die Person des Herrn noch verstanden sie die Worte, die dieser zu Paulus sprach. Paulus war der einzige, der bei dieser geheimen Ankunft des Christus auf Erden dessen Gestalt und Worte wahrnehmen konnte.
Wir wissen, dass die 12 Apostel vom Herrn instruiert worden waren, auf Sein zweites Kommen auf die Erde für Sein Volk zu warten. In den Evangelien lehrt Er sie, dass Er in all Seiner Herrlichkeit mit den heiligen Engeln in flammendem Feuer, Zorn, Rache und Krieg auf die Erde zurückkehren wird – um seine Feinde zu bestrafen und sie in die Hölle zu schicken. Die Engel, die bei der Himmelfahrt anwesend waren, ermahnten die Jünger, jetzt nicht weiter zum Himmel hinauf zu starren. Die große Trübsal musste als Erstes geschehen. Danach würde die Kleine Herde ihren Herrn vom Himmel wiederkommen sehen.
Was dann passierte, wissen wir: Das Volk Israel lehnte ihren Messias auch im Jahr nach dessen Kreuzigung ab und mit der Steinigung des Propheten Stephanus war der Fall der Nation vorläufig besiegelt. Wir erinnern uns: Jesus stand in der Vision des Stephanus zur Rechten Seines Vaters, er saß nicht. Er war absolut gewillt und bereit, in diesem Augenblick das Gericht zu beginnen, hätten die spirituellen Führer Israels Ihn doch noch als ihren Messias-König akzeptiert.
Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los; und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn.Apostelgeschichte 7,55-57
Psalm 9,20 Steh auf, o HERR, damit der Mensch nicht die Oberhand gewinnt, dass die Heidenvölker gerichtet werden vor deinem Angesicht!
Psalm 7,7 Steh auf, o HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen die Wut meiner Feinde! Wache auf um meinetwillen, und schreite zu dem Gericht, das du befohlen hast!
Jesaja 3,13 Der HERR steht auf, um Anklage zu erheben, und steht da, um Völker zu richten.
Jesaja 2,19 …denn sie werden sich in Felshöhlen und Erdlöcher verkriechen vor dem Schreckensanblick des HERRN und vor dem Glanz seiner Erhabenheit, wenn er sich erhebt, um die Erde zu erschrecken.
Gott hielt Seinen Zorn und Sein Gericht jedoch an diesem Tage zurück und begann statt dessen ein anderes Programm: die Haushalterschaft der Gnade. Die erwartete Wiederkunft Christi in Ruhm und Herrlichkeit wurde ausgesetzt, statt dessen kam Christus in völlig anderer Art und Weise auf die Erde zurück: Er erschien Saulus von Tarsus auf der Straße nach Damaskus, um ihn als Ersten aus Gnade allein zu erretten und ihm das Geheimnis, das Evangelium der Unbeschnittenheit, zu überbringen. Dieses Kommen Jesu fand im Geheimnis statt, es war den Kindern Israels nicht vorher bekannt gemacht worden. Es war der Beginn Seiner himmlischen Amtszeit, von Seiner aufgefahrenen Position heraus und für die Gemeinde, deren Bestimmungsort in den himmlischen Regionen liegt.
Die Art und Weise, wie dieses Treffen zwischen Paulus und Jesus ablief, weist für mich eindeutige Parallelen dazu auf, wie das 2. Kommen des Christus im Geheimnis zum Abholen Seiner Gemeinde passieren wird. Ich werde in meinem nächsten Artikel die Unterschiede genauer heraus arbeiten, die ich zwischen dem 2. Kommen Christi für das Volk Israel und dem 2. Kommen Christi für den Leib Christi sehe. Nur soviel sei hier erwähnt: Sowohl das 1. als auch das 2. Kommen im Geheimnis war zuvor nicht vorhergesagt. Jesus wurde nur sichtbar und deutlich hörbar für Paulus, der hier seine Bekehrung erfuhr und somit das erste Mitglied im Leib Christi wurde. Ich denke, die Entrückung wird genauso ablaufen. Ungläubige, die sich außerhalb des Leibes befinden, werden den Herrn nicht zu Gesicht bekommen. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Erinnern wir uns noch einmal an unsere zwei Eingangsverse:
2.Thessalonicher 2,1-2 Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm: Lasst euch nicht so schnell in eurem Verständnis erschüttern oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist noch durch ein Wort noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Christus schon da.
2.Timotheus 2,16-18 Die unheiligen, nichtigen Schwätzereien aber meide; denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit, und ihr Wort frisst um sich wie ein Krebsgeschwür. Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen, und so den Glauben etlicher Leute umstürzen.
Die Tatsache, dass die Thessalonicher durch Irrlehrer dazu gebracht werden konnten, es für möglich zu halten, dass sie die Auferstehung und damit ihr Ticket in die himmlischen Regionen „verpasst“ hatten und dass der Tag des Herrn nun auch für sie eingesetzt hatte, ohne dass sie es bemerkt hatten, lässt mich darauf schließen, dass meine These stimmt: Die Entrückung der Gemeinde muss vor dem Einsetzen des Tags des Herrn passieren und es gibt die Möglichkeit, dass sie für einen Teil der Menschen unbemerkt bleibt.
Die Auferstehung der Gerechten im prophetischen Programm hingegen erfolgt erst nach dem schrecklichen Gericht der 7 Siegel, Schalen und Posaunen und nach dem Erscheinen des Christus auf Erden. Dieses wird wie ein Blitz zeitgleich auf der gesamten Erde auf unverwechselbare Weise geschehen und für alle Menschen sichtbar sein. Begleitet wird diese Wiederkunft von den Scharen der Engelsarmeen, die mit dem Herrn aus dem Himmel herab geritten kommen. Könnte all dies unbemerkt an den Thessalonichern vorüber gegangen sein?
Was nach der Auferstehung der Gerechten im prophetischen Programm folgt, ist auch klar: das Reich der Himmel wird für Israel errichtet und die Königsherrschaft liegt von jetzt an auf Jesu Schultern. Die einzigen, die nach der Auferstehung der Gerechten im prophetischen Programm am Leben sein werden, sind Errettete, heilige Kinder Gottes, niemand sonst wird zu diesem Zeitpunkt auf Erden sein. Eine Verwechslung dieser beiden Auferstehungen bzw. die Behauptung, es gäbe nur eine Auferstehung der Toten, ist demnach falsch.
Matthäus 24,26-27 Wenn sie nun zu euch sagen werden: »Siehe, er ist in der Wüste!«, so geht nicht hinaus; »Siehe, er ist in den Kammern!«, so glaubt es nicht! Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Matthäus 24,30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Matthäus 25,31-32 Wenn aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen, und vor ihm werden alle Heidenvölker versammelt werden. […]
Offenbarung 19,14 Und die Heere im Himmel folgten ihm nach auf weißen Pferden, und sie waren bekleidet mit weißer und reiner Leinwand.
Offenbarung 1,7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.
Offenbarung 6,15-17 Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen?
Markus 8,38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
Offenbarung 20,6 Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm regieren 1 000 Jahre.
Ich sehe absolut keinen Spielraum dafür, dass die Entrückung unserer Gemeinde zu einem anderen Zeitpunkt geschehen wird, als vor dem Offenbarwerden des Antichristen und dem Beginn der 7 Jahre Trübsal. Auch sind die Beschreibungen der Entrückung und des Zweiten Kommens Christi auf die Erde voller markanter Unterschiede, so dass eine Vermischung oder gar Zusammenfassung dieser zwei Events zu einem einzigen aus meinem Verständnis radikal abzulehnen ist.
Gottes Gnade ist es, die uns errettet – sowohl vor Seinem großen Zorn als auch vor der ewigen Verdammnis. Hallelujah!
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