Vergebung für alle Menschen
Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch gerettet seid, […] nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften,…
1.Korinther 15,1-4
Wer auf der Suche nach dem Evangelium unserer Errettung ist, nach Gottes Kraft zum Heil, der wird im 1. Korintherbrief 15 fündig. Paulus umreißt uns hier in aller Kürze sein Evangelium, das Evangelium von Christus, dem Sohn Gottes, welches die Kraft besitzt, jeden Menschen zu erretten, der daran glaubt. Es ist das Wort vom Kreuz, das heißt, von dem Tod Christi für unser aller Sünden und von Seiner Wiederauferstehung.
Allerdings reichen ein paar wenige Verse alleine nicht aus, um die tiefe Bedeutung dieser Worte wirklich ausreichend und verständlich zu transportieren. Paulus predigte seinen Zuhörern das Evangelium stets in großer Ausführlichkeit, wovon seine 13 Briefe zeugen. Diese Schriften sind es auch, welche alle Informationen über den Heilsplan und Wandel in Christus enthalten, die wir heutzutage brauchen, um das Evangelium unserer Errettung in seiner Vollständigkeit verstehen und danach leben zu können.
Wie bei jedem biblischen Thema sollten wir uns auch bei der Frage nach der Vergebung der Sünden als Arbeiter vor Gott bewährt erweisen, indem wir das Wort der Wahrheit recht teilen und nicht müde werden, wie die Bereaner in Gottes Offenbarung zu forschen und fleißig Schrift mit Schrift zu vergleichen. Auf diese Weise können wir ein klares Bild davon erhalten, was Gott uns durch unseren Apostel Paulus mitgeteilt hat. Zumal hier das rechte Teilen der zwei Evangelien auch sehr akribisch vonstatten gehen muss, um aufgrund der offensichtlichen Gemeinsamkeiten und der relativ großen Schnittmenge von Prophetie und Geheimnis nicht die kleinen, aber sehr feinen Unterschiede zu übersehen, die in dem Fall sogar heilsentscheidend sind.
Die Brüder aber schickten sogleich während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben. Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte. Es wurden deshalb viele von ihnen gläubig, auch nicht wenige der angesehenen griechischen Frauen und Männer.
Apostelgeschichte 17,10-12
Doch gehen wir noch einmal einen kleinen Schritt zurück und schauen, warum wir die Vergebung der Sünden überhaupt nötig haben: Mit der Verführung Evas durch den Satan, der so schlau und listig wie eine Schlange agierte, und wegen Adams Ungehorsam kam im Garten Eden die Sünde auf die Erde. Die Sünde stand ab diesem Augenblick als Barriere im Weg und trennte den Menschen von Gott.
Was war zu tun? Im Reich Gottes darf es keine Ungerechtigkeit geben. Gott kann Sünde niemals rechtfertigen, sie verdient Seinen Zorn und ihr Preis ist nichts Geringeres, als der Tod. Es brauchte für die Erlösung der Menschheit nun also einen gerechten Weg, die Sünde der Menschen wieder aus dem Weg zu schaffen und uns somit vor der ewigen Verdammnis zu bewahren. Hier kommt das Werk der Sühnung ins Spiel. In der Heiligen Schrift bedeutet Sühne im Grunde nichts anderes, als der von Gott beschriebene Weg, eine Wiedergutmachung für die Sünde zu leisten oder den Preis (= das Lösegeld) dafür zu bezahlen. Was Gott nämlich tun kann, das ist, uns die Sünden zu vergeben – das heißt, sie aus dem Weg zu nehmen – und somit unsere Beziehung wieder friedlich zu gestalten.
Wie wir bereits gesehen haben, sind die Vergebung und die Versöhnung essentielle Voraussetzungen dafür, uns die Möglichkeit für die Erlösung zu geben. Die Vergebung der Sünden trat stets als direkte Folge dann ein, wenn alle von Gott gesetzten Bedingungen erfüllt wurden, um die Sünden entsprechend Seiner heiligen, gerechten Vorgaben zu sühnen. In dem Moment, wo Gott die Sühnung gewährt, werden die Vergebung und die Versöhnung automatisch vollzogen. Wann das genau der Fall ist, hängt vom jeweiligen Heilsplan ab.
Da die heilige Schrift eine sich nach und nach entfaltende Offenbarung ist, wussten die Menschen in der Vergangenheit nicht, was wir heute wissen: Dass Gott von Anbeginn der Welt bereits einen perfekten Plan gefasst hatte, um die durch unsere Sünden entstandene Trennung nachhaltig, das heißt vollständig und endgültig, wieder zu beseitigen und sich von Seiner Seite aus mit den Menschen zu versöhnen.
Im Opfer des Christus am Kreuz geschah genau dies: Der Preis (das Lösegeld) für alle Sünden der Welt wurde mit Seinem unschuldigen, makellosen Blut bezahlt. Gott akzeptierte das Sühneopfer und schenkte der Welt Seine vollständige Vergebung und versöhnte sich so mit den Menschen.
1.Timotheus 2,5-6 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. Das ist das Zeugnis zur rechten Zeit,…
Kolosser 1,19-20 Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in ihm [Christus] wohnen zu lassen und durch ihn alles zu versöhnen zu ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz.
Die Versöhnung von Gott mit der Welt geschah am Kreuz und durch den Tod Jesu „als wir noch Feinde waren.“ Die Errettung zum ewigen Leben dagegen erlangt der einzelne Mensch in dem Augenblick, sobald auch er sich mit Gott versöhnt.
Kolosser 1,21-22 Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unsträflich vor sich hinzustellen,…
Römer 5,8-10 Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden!
Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!
Römer 5,11 Aber noch mehr: wir rühmen uns sogar
Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch
den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Diese Tatsache, dass „wir jetzt die Versöhnung empfangen haben“ ist in dieser Form noch nie dagewesen und insbesondere die Nation Israel hat diesen geistlichen Segen heute noch nicht empfangen. Für Israel wird der letzte große „Versöhnungstag“ kommen, wenn Christus zum 2. Mal auf die Erde hernieder kommt, um Seine Braut zu heiraten und Sein Reich der Himmel für Israel zu errichten.
2. Korinther 5,18-21 / 6,2 Alles aber ist von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden. ...Denn er spricht: »Ich habe dich zur willkommenen Zeit erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.« Siehe, jetzt ist die willkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!
Und auch hier sehen wir noch einmal den klaren Unterschied zwischen der Sühnung
„Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht…“
und der Errettung durch das Erlangen der Gerechtigkeit, was zur notwendigen Rechtfertigung führt
„…damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden“.
Es ist an dieser Stelle äußerst kritisch zu verstehen, dass die Vergebung der Sünden nicht gleichbedeutend mit der Rechtfertigung eines Menschen bzw. der Errettung einer Seele ist. Dies sind zwei verschiedene Ereignisse, mit unterschiedlichen Kalenderterminen und unterschiedlichen Folgen für die Menschenseele. Die Vergebung geschah am Kreuz und betrifft alle Menschen in der Heilsverwaltung der Gnade. Die Rechtfertigung geschieht in dem Augenblick, in dem ein Mensch das Evangelium unserer Errettung glaubt.
Auch ist es aus meiner Sicht nicht biblisch begründbar, zu behaupten, die Vergebung unserer Sünden sei noch gar nicht vollständig oder erst mit unserer Bekehrung und unserer persönlichen Annahme des Opfers Jesu im Glauben würde die Vergebung für uns wirksam oder dem Menschen voll umfänglich zuteil werden. Dies ist eine Verfälschung der reinen Heilsbotschaft, die dem Paulus für uns offenbart wurde. Nicht ein einziges Mal in seinen 13 Briefen an uns, den Leib Christi, schreibt Paulus, wie wir unsere Sünden vergeben bekommen können. Das liegt daran, dass wir nichts dafür tun können, um die Vergebung der Sünden zu erlangen. Diese ist bereits geschehen. Das, was wir tun müssen – nämlich diese Wahrheit zu glauben – ist notwendig für unsere Errettung, für unsere Rechtfertigung, unsere Heiligung in Christus.
Errettet zu werden, bedeutet in unserer Heilsverwaltung eben gerade NICHT, etwas zu tun, damit einem die Sünden vergeben werden. Auch ist die Vergebung unserer Sünden nicht irgendwo in einer Art inaktivem Zustand weggeschlossen und wird erst dann „aktiviert“ oder verfügbar, wenn ein Mensch zum Glauben kommt. Gott VERGIBT in unserer Zeit der Gnade keine Sünden. Er HAT sie bereits alle am Kreuz vergeben. Er brauchte für die Vergebung der Sünden nicht unsere Bekehrung oder unseren Glauben, er brauchte nur Seinen Sohn auf Golgatha. Allein das unschuldige, unbefleckte Blut des Christus war es, was die Sünden austilgen konnte. Wer seinen eigenen Glauben oder irgendetwas, was wir tun müssten, als Bedingung vor die Vergebung der Sünden vorschaltet, fügt zu der Heilsbotschaft etwas hinzu, was dort nicht drin steht.
Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfachheit, die in Christus ist.
2.Korinther 11,3
Zu glauben, dass Gott wirklich ALLES getan hat, was es brauchte, und dass das Werk am Kreuz wirklich vollendet und vollbracht ist, ja dass Gott uns unsere Sünden einfach nicht mehr zurechnet und sich von Seiner Seite her bedingungslos mit uns versöhnt hat – das ist das unverfälschte Evangelium der Gnade Gottes, die Kraft Gottes zur Errettung für jeden, der glaubt. Wir können dem Werk Christi nichts hinzufügen. Alle Ehre und aller Dank gehören allein IHM.
Oder anders ausgedrückt:
Christus ist der Sohn Gottes, ob wir es glauben oder nicht.
Christus ist gekreuzigt worden, ob wir es glauben oder nicht.
Christus ist wieder auferstanden, ob wir es glauben oder nicht.
Christus ist für uns zur Sünde geworden und hat unsere verdiente Strafe getragen, ob wir es glauben oder nicht.
Das Blut Christi war die einzige Möglichkeit, die Sühnung zu vollbringen und dieses Blut war es, dass den Preis für unsere Sünden bezahlt hat, ob wir es glauben oder nicht.
Gott hat die Sühne angenommen und sich mit der Welt versöhnt, ob wir es glauben oder nicht.
Alle unsere Sünden wurden vergeben und sind unwiderruflich aus dem Weg genommen, ob wir es glauben oder nicht. Aber WENN wir es glauben, DANN versöhnen wir uns mit Gott und sind errettet zum ewigen Leben.
In Jesus Christus allein befindet sich die Quelle unserer Vergebung. Wir können die Vergebung weder durch unseren Glauben, noch durch unseren Unglauben beeinflussen. Und dass wir anderen vergeben sollen, ist nicht die Bedingung dafür, dass uns vergeben wird (wie bei Israel der Fall), sondern wir vergeben anderen, weil Gott uns zuvor ALLE Sünden VERGEBEN HAT. Die Vergebung unserer Sünden liegt in der Vergangenheit und wir haben absolut nichts damit zu tun.
Epheser 1,7 […] in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.
Epheser 4,32 Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat um Christus willen.
Kolosser 1,13 Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.
Kolosser 2,13 Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden.
Wer behauptet, Gott habe sich mit der Welt versöhnt – wie es u.a. im 2. Korinther Kapitel 5 unmissverständlich geschrieben steht – ohne zuvor das Sündenproblem zu lösen und ohne allen Menschen sämtliche Sünden vergeben zu haben, der impliziert, dass Gott sich selbst mit der (unbereinigten) Sünde versöhnt hätte. Das halte ich für absolut absurd und inkorrekt. Die Versöhnung ist eindeutig immer die Folge der Vergebung, welche nach erfolgreicher Sühnung gewährt wird. Dies wird uns im Alten Testament unter dem Gesetz bereits aufgezeigt und exakt dasselbe Muster ist auch in unserer heutigen Zeit wirksam, wenn auch die Mittel unterschiedlich sind.
Sühnung – Vergebung – Versöhnung. Eine andere Reihenfolge gibt es in Gottes Wort nicht.
Übrigens wäre es auch ganz und gar nicht gerecht, wenn Gott die Strafe für all unsere Sünden zweimal einfordern würde: einmal, indem Er die Sünde auf Christus legte und dort verurteilte und zusätzlich ein zweites Mal, indem Er sie uns nach abgeschlossenem Gericht von Neuem zurechnen würde, um den Preis nochmals von uns zu fordern (den wir ja gar nicht in der Lage sind zu zahlen, sonst hätte Jesus nicht sterben müssen!).
Unsere Sünden wurden auf Christus gelegt, sie wurden dort gerichtet und bestraft. Gottes Zorn erging auf Seinen Sohn anstelle auf uns, die wir ihn eigentlich verdient hätten. Alle unsere Sünden wurden mit Christus unwiderruflich begraben, sie sind ein für allemal getilgt. Unsere Sünden blieben damals im Grab zurück und befanden sich nicht mehr an Jesus Christus, als dieser wieder auferstand und in den Himmel auffuhr.
Jesus hat unsere Sünden nicht mehr.
Um wieder in den Besitz unserer Sünden zu gelangen, die Gott uns im Moment gar nicht zurechnet, so dass Gott die Sünden anstatt an Christus nun beim zweiten Mal an uns richten könnte, müssten die Sünden von Jesus Christus (der sie gar nicht mehr hat!) entfernt und dann wieder auf uns platziert werden. Das Gericht, die Strafe und die erfolgte, angenommene Sühnung und Versöhnung müsste durch Gottes Wirken ebenfalls rückgängig gemacht werden, um uns nun wieder für eben all diese Sünden zur Rechenschaft ziehen und Seinen Zorn über uns ausschütten zu können. Eine solche Vorstellung ist völlig unbiblisch und macht in Gottes meisterhaftem Erlösungsplan überhaupt keinen Sinn.
Das Wundervolle an Gottes Gnade ist, dass Er sie allen Menschen geschenkt hat, obwohl wir sie nicht verdient haben. Der Inbegriff von Gnade ist es, dass sie vollkommen unverdient ist, wie sich aus dem bekannten Sprichwort „Gnade vor Recht ergehen lassen“ erkennen lässt.
Gott hat schon immer Seine Gnade gezeigt, aber eine ganze Heilsverwaltung (Haushalterschaft) der Gnade, in der Gott Seinen Zorn und Sein Gericht komplett aussetzt und sich in vollständigem Frieden mit der Menschheit befindet, ist absolut einzigartig.
Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist,…
Epheser 3,2
Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die dem Untergang verfallen: sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vorherbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit, die keiner der Fürsten dieser Weltzeit erkannt hat — denn wenn sie sie erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt —, sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«. Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
1. Korinther 2,7-10
Diese Wahrheiten gehören allesamt zu dem Geheimnis, das Gott in sich verborgen gehalten hatte, seit die Welt begann. Sie sind FÜR UNS wahr und gültig, in keiner anderen Heilsverwaltung trifft dieser Umgang Gottes mit der Menschheit zu – wer dies erkannt hat, kann Gottes unermessliche Güte und Gnade einfach nur mit Ehrfurcht und einem von Dankbarkeit überfließendem Herzen staunend betrachten. So geht es mir jedenfalls immer noch jeden Tag aufs Neue, wenn ich mir bewusst mache, was für ein Glück ich habe, in der Zeit der Gnade Gottes zu leben und das freie Geschenk des ewigen Lebens empfangen zu dürfen.
So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!
2. Korinther 5,20
Im Gegensatz zum Akt der Vergebung, welche einzig und allein bei demjenigen liegt, dem ein Unrecht angetan wurde, braucht die Versöhnung dann aber die Beteiligung beider zerstrittenen Parteien, wenn man so will. Gott hat Seinen Teil getan, Er hat uns vergeben und sich mit uns versöhnt. Nun liegt es an uns, uns ebenfalls mit Ihm zu versöhnen. Dies tun wir in dem Augenblick, in dem wir das Evangelium unserer Errettung im Glauben annehmen.
Darum werde ich nicht müde, unserem Vorbild Paulus folgend, die Vergebung der Sünden zu predigen und alle dazu aufzurufen, diese im Glauben als Wahrheit zu empfangen!
Mit dem Evangelium der Gnade wird erstmalig die vollständige Vergebung der Sünden gepredigt, denn sie ist zu diesem Zeitpunkt eine vollendete Tatsache. Nur wer die Vergebung empfängt – also diese Wahrheit im Glauben annimmt – wird durch seinen Glauben auch gerecht gesprochen und geheiligt werden. Die Vergebung ist, ebenso wie unser Erbteil, das Geschenk, dass Gott uns anbietet.
Ein Geschenk materialisiert sich nicht in dem Moment, in dem wir es annehmen. Genau andersherum verhält es sich: Es muss schon existieren, damit wir es empfangen können. Wenn wir uns entscheiden, die Vergebung nicht zu empfangen, also unser Herz vor dieser Wahrheit verschließen, bleiben wir verloren durch unseren Unglauben.
Apostelgeschichte 13,37-39 Der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen. So sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der glaubt.
Apostelgeschichte 26,16-18 Aber steh auf und stelle dich auf deine Füße! Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen zu bestimmen für das, was du gesehen hast und für das, worin ich mich dir noch offenbaren werde; und ich will dich erretten von dem Volk [Israel] und den Heiden, unter die ich dich jetzt sende, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind!
Galater 1,9 […] 12 Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht! [..] Denn ich habe es nicht von einem Menschen empfangen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.
1.Korinther 15,3 Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften,…
1.Thessalonicher 2,13 Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.
Epheser 1,13-14 In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit.
Wird das Evangelium erst dann Realität, wenn man es empfängt oder kann man es nur empfangen, weil sein Inhalt wahr und somit bereits Realität ist?
„Empfangen“ und auch „annehmen“ – das sind häufig verwendete biblische Begriffe für den Akt des Glaubens oder des Erkennens einer Wahrheit.
Und erinnert euch daran: Nirgends beschreibt Paulus, dass wir etwas tun müssten oder könnten, um unsere Sünden vergeben zu bekommen. Wenn es unsere Beteiligung dafür bräuchte, wäre das eine ziemlich schwache Leistung von unserem Apostel bzw. dem Heiligen Geist Gottes, der seine Schriften inspirierte.
Für uns geht es nicht darum, unsere Sünden vergeben zu bekommen. Wir müssen glauben, dass sie aufgrund des Werkes Jesu am Kreuz vergeben wurden. Das ist Errettung! Hallelujah!

Gottes Gnade begleite euch!
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