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Von Aposteln und Propheten – sind Gottes Geistesgaben heute noch wirksam?

Heute geht es weiter mit der Serie, wie Gott in der heutigen Heilsverwaltung, der Zeit der Gnade, auf unser Leben einwirkt und wie er mit uns kommuniziert. Wir werden uns anschauen, welche Aufgabe Apostel und Propheten in den vergangenen Zeiten hatten und was unser Apostel Paulus über das Wirken der Geistesgaben in unserer Gemeinde, dem Leib Christi, lehrte.

Gibt es in der heutigen Zeit noch Propheten oder Apostel?

Und er selbst gab den Heiligen die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Pastoren und Lehrer, um die Heiligen tüchtig zu machen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; damit wir nicht länger unmündige Kinder seien, die von jedem Wind der Lehre durch das Trugspiel der Menschen, die mit Arglist auf Irreführung ausgehen, wie Meereswogen hin und her geworfen und umhergetrieben werden; Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allen Stücken in ihn hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus; denn von ihm aus wird der ganze Leib fest zusammengefügt und zusammengehalten und vollzieht durch jedes Glied, das seinen Dienst nach der Wirksamkeit verrichtet, die dem Maß jedes einzelnen Teiles entspricht, das Wachstum des Leibes zu seinem eigenen Aufbau in Liebe. 

Epheser 4,11-15

In Vers 11 lesen wir, dass Er (Jesus Christus aus Vers 7) Apostel und Propheten gab. Paulus schrieb den Epheserbrief am Ende der Apostelgeschichte. Zur Zeit des Epheserbriefes war Gott nicht mehr gegenwärtig damit beschäftigt, die Berufungen in Ämter und die damit verbundenen Geistesgaben fortlaufend „zu geben“, sondern er „gab sie “ oder „hat sie gegeben“. Dieses Wirken Gottes lag also bereits zu Paulus´ Lebzeiten in der Vergangenheit.

Glauben wir den Worten Gottes, so wie sie hier geschrieben stehen, können wir sicher sein, dass jene geistlichen Gaben zu diesem Zeitpunkt offenbar nicht mehr an neue Menschen ausgeteilt wurden. Die Menschen, die in diese Ämter berufen worden waren, wurden folglich immer weniger; die Gaben wurden nicht mehr benötigt. Etwas anderes nahm ihren Platz ein: Als das geschriebene Wort Gottes kurz nach der Apostelgeschichte vollendet war, gab es keinen Bedarf mehr für das Programm der geistlichen Gaben mit stückweisem, das heißt nur begrenztem Wissen. Aber der Reihe nach…

Im 1. Korintherbrief lesen wir passend zu der oben zitierten Stelle aus dem Epheserbrief:

Die Liebe hört niemals auf. Die Gabe prophetischer Rede wird ein Ende nehmen, die Zungenreden werden aufhören, die Erkenntnis wird ein Ende haben. Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

1. Korinther 13,8-13
Die geistlichen Gaben waren von Anfang an nur als etwas Vorübergehendes angelegt gewesen.

Paulus macht uns klar, dass es einen Zeitpunkt geben würde, wo Prophetie und auch die anderen Wundergaben aufhören sollten. Dies schrieb er im 1.Korintherbrief, – zu einem Zeitpunkt, zu dem er selbst noch nicht alle Offenbarungen des Christus erhalten hatte. Hier und im später verfassten und oben bereits zitierten Epheserbrief, der erstaunlich genau die Passage im 1. Korintherbrief spiegelt, erfahren wir, dass das Vollkommene, Perfekte sich auf das Wissen und die Erkenntnis von Gottes Offenbarung bezog. Wir sollen im Wissen um das Geheimnis zur vollen Mannesreife in Christus gelangen, also durch Lehre und Studium erwachsen werden und in Liebe den Leib mit dem vollkommenen Wissen erbauen.

In Vers 10 des Korintherbriefs sehen wir den Zeitpunkt, wann wir zur Mannesreife in der Erkenntnis gelangen und wann somit die Geistesgaben zu einem Ende kommen sollten: „wenn das Vollkommene da ist“. Aus der „stückweisen Erkenntnis“ sollte die „vollkommene Erkenntnis“ werden. Das „teilweise Weissagen“ würde durch die „vollständige Weissagung“ ersetzt werden. Das Teilweise (=Kindliche, Unreife) würde vergehen, und das Vollkommene (=Erwachsene, Reife) würde kommen.


Liebe Brüder und Schwestern, seid nicht Kinder, wenn es ums Verstehen geht; sondern seid Kinder, wenn es um Bosheit geht; im Verstehen aber seid erwachsen.

1.Korinther 14,20

Gott möchte, dass wir jetzt erwachsen werden; wir sollten nicht auf den Himmel warten, bis wir wie geistlich reife Menschen handeln und denken! Wie könnte Gott erwarten, dass wir jetzt keine Kinder mehr sind, wenn wir erst in den Himmel kommen müssten, um erwachsen zu werden? Wir haben die vollendete Offenbarung von Gott in den 66 Büchern der Heiligen Schrift. Was für ein Geschenk, was für eine Aufgabe! Werden wir sie lesen, sie studieren, uns als Arbeiter erweisen, die sich nicht zu schämen brauchen? Werden wir auf diese Weise dafür sorgen, dass wir zu allem guten Werk voll ausgerüstet sind, und wie reife, erwachsene Kinder Gottes denken? Oder werden wir die Bibel nicht lesen und uns dann aufgrund unserer Unsicherheit, Unreife und Unwissenheit anderen Informationsquellen zuwenden, die außerhalb von Gottes Offenbarung liegen?

Wir, als Glieder im Leib Christi, wandeln im Glauben, nicht im Schauen.

Wir sollten keinen übernatürlichen Phänomenen und Sensationen hinterherlaufen, wir benötigen keine Zeichen und Wunder als Beweis für Gottes Existenz, wir suchen keine atemberaubenden Manifestationen des Heiligen Geistes. Visionen, Träume, Erscheinungen und Eingebungen geistiger Art sind nicht, was Gott uns zugedacht oder versprochen hat, dass wir in ihnen wandeln sollen. Gott führt uns durch Sein Wort, Er greift in unser Leben ein durch Sein Wort, er rüstet uns für den geistigen Kampf vollkommen aus durch Sein Wort. Das Wort vom Kreuz selbst ist es, worin Gottes Kraft zur Errettung steckt und die Wunder, die wir erleben, liegen in der Verwandlung von innen heraus, die der Heilige Geist in uns bewirkt, wenn wir das Wort Gottes studieren, verstehen und glauben.

Römer 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;

1.Korinther 1,17-18 …denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird. Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft;

Römer 10,17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.

Römer 12,2 Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

2. Timotheus 2,15 Studiere, um dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.

Epheser 6,16-17 Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist,

1.Thessalonicher 2,13
Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in
Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.

Wir, als erwachsene Kinder Gottes, dürfen uns in vollem Vertrauen darauf verlassen, dass Glaube, Hoffnung und Liebe absolut ausreichend sind, um unser Leben mit Christus zu gestalten.

Der Glaube, der für uns bestimmt ist, umfasst das gesamte Evangelium der Gnade, das uns Paulus in seinen 13 Briefen an uns lehrt. Unsere Hoffnung liegt in einem ewigen Leben in himmlischen Regionen mit Christus als unserem Haupt und die Liebe ist das Band der Volkommenheit, was uns alle als einen Leib zusammenhält. Wenn Hoffnung und Glauben eines Tages nicht mehr gebraucht werden, wird die Liebe doch für immer weiter bestehen.

Das Fundament steht

Die Grundlage für die Heilsverwaltung der Gnade wurde für uns vom Apostel Paulus gepredigt und gelehrt, so wie es der Heilige Geist im 1. Korintherbrief darstellt. Genauer gesagt, war der Grundstein „Jesus Christus gemäß der Offenbarung des Geheimnisses“, welches dem Paulus für uns offenbart wurde.

Im Epheserbrief steht, dass die Apostel und Propheten im Leib Christi ein Fundament gelegt haben. Dieses Fundament muss – genauso wenig wie ein physisches Fundament – nicht auf unbestimmte Zeit gelegt werden. Es wird nur ein einziges Mal gelegt, und dann wird darauf ein Bauwerk errichtet. In unserem Falle ist das Bauwerk die Gemeinde, die der Leib Christi ist. Die Ämter der Apostel und Propheten waren zwar notwendig, um das Fundament zu schaffen, aber dieses ist bereits gelegt worden. Die Aufgabe wurde bereits erfüllt und abgeschlossen.

1.Korinther 3,10-11 Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Römer 11,13-14 Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich der Apostel der Heiden bin, tue ich meinem Dienst um so größere Ehre an, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reize und einige aus ihnen rette.

Epheser 2,19-22 Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Eckstein ist Christus Jesus selbst, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Römer 16,25 …und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses

Die Apostel und Propheten aus dem Epheserbrief sind mit dem Dienst des Paulus verbunden. Wir wissen, dass diese Apostel und Propheten nicht die 12 Apostel Israels und nicht die alttestamentlichen Propheten sind, denn in Epheser 4,7-11 heißt es, dass Jesus Christus diese Apostel und Propheten nach seiner Himmelfahrt eingesetzt hat. Diese werden auch an anderen Stellen von Paulus erwähnt.

Die Apostel und Propheten in der Heilsverwaltung der Gnade unter der Führung des „obersten Apostel“ und „Haupt-Propheten“ – predigten und lehrten die besondere Lehre, die zuerst dem Apostel Paulus anvertraut wurde. Der aufgefahrene Christus offenbarte dem Paulus das Gnadenevangelium, und dann benutzte der Heilige Geist den Dienst des Paulus, sein Lehren, sein Predigen und seine Schriften, um alle weiteren Apostel und Propheten dieser Zeit zu unterrichten. Diese gaben es dann an die anderen Heiligen der Gemeinde weiter und legten so das Fundament des Bauwerks, welches der Leib Christi ist. Die Apostel und Propheten im Leib Christi arbeiteten am Evangelium der Gnade und kopierten die Schriften des Paulus.

1.Korinther 12,28-29 Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen. Sind etwa alle Apostel? Sind etwa alle Propheten? Sind etwa alle Lehrer? Haben etwa alle Wunderkräfte?

Epheser 3,4-5 4 Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen, das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekannt gemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist,

Römer 16,25-26 Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das geheim gehalten war, seit die Welt begann, das jetzt aber offenbar gemacht worden ist und durch die Schriften der Propheten auf Befehl des ewigen Gottes bei allen Heiden bekannt gemacht worden ist zum Glaubensgehorsam.

1. Korinther 14,37 Wenn jemand meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, die Gebote des Herrn sind.

Die sekundären Apostel und Propheten, die mit dem Leib Christi verbunden sind, unterstützten und verbreiteten, was Gott mit dem Dienst des Paulus begann. Der Dienst dieser Menschen geht auch heute noch weiter – jedoch nicht mit neuen, modernen Aposteln und Propheten. Vielmehr wird ihr Dienst durch das geschriebene, bewahrte Wort Gottes fortgesetzt, durch die Worte, die sie einst hörbar predigten und aufschrieben. Ihr Wirken hat den Leib Christi in der Zeit der Apostelgeschichte begründet, als es noch keinen schriftlichen und vollständigen Kanon des „Neuen Testaments“ gab, aber es ist inzwischen dem geschriebenen Wort gewichen.

Im Kolosserbrief heißt es, dass Paulus „zum Diener gemacht“ wurde, um „das Wort Gottes zu vollenden“.

Jetzt, da wir Gottes Wort in seiner Fülle, die vollständig bewahrte Bibel haben, ist keine Offenbarung von Gott mehr nötig. Apostel und Propheten erfüllen heute keinerlei Zweck mehr.

Ihr Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft Gottes, die mir im Blick auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden, nämlich das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist. Ihnen wollte Gott bekannt machen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

Kolosser 1,25-26

Die Lehre über die „Haushalterschaft des Geheimnisses“, die der auferstandene, aufgefahrene und verherrlichte Christus dem Paulus gab, hat die Offenbarung Gottes zur Vollendung gebracht.
Das ist derselbe Gedanke, der in 1. Korinther 13,8-13 dargelegt wird. Das Geheimnis, die Heilsverwaltung der Gnade, enthüllt Gottes geheimen Willen für Himmel und Erde in der Fülle der Zeiten. Was Gott seit ewigen Zeiten in sich selbst verborgen hielt, wird nun in den Briefen des Apostels Paulus, Römer bis Philemon, offenbart. Gott hat Seine Offenbarung an uns Menschen beendet, er hat uns mit Seinem Wort ALLES gegeben, was wir brauchen, um mit ihm zu wandeln, zu allem guten Werk VOLL ausgerüstet. Durch das Studium Seines Wortes sind wir zudem in der Lage, die Geister zu unterscheiden und die Täuschungen des Satans zu durchschauen.

2.Timotheus 3,16-17 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk voll ausgerüstet.

2.Timotheus 2,7 Bedenke, was ich [Paulus] sage! Und der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.

Epheser 1,7-10 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte,
zur Ausführung in der Fülle der Zeiten, auf dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist, durch ihn.

Mit der Lehre, die Gott dem Apostel Paulus anvertraut hat, kennen wir nun das Geheimnis von Gottes ewigem Plan. Wir brauchen keine modernen Apostel und Propheten, keine Menschen, die uns angeblich „neue“ Worte von Gott, „neue“ Einsichten von Gott geben. Das Fundament ist bereits gelegt, und es gibt nichts mehr, was Gott uns zusätzlich mitteilen müsste.

Entweder wir glauben, dass die Bibel die letzte Autorität ist, oder wir glauben ihr nicht. Entweder wir glauben, dass Paulus‘ Wirken Gottes Wort zu einem Abschluss brachte, oder wir glauben es nicht. Egal, wofür wir uns entscheiden: jeder einzelne von uns wird am Richterstuhl des Christus Rechenschaft darüber ablegen müssen, was wir mit dem uns anvertrauten Wissen angefangen haben.

Sind die Geistesgaben der Apostelzeit heute noch aktiv?

Zusätzlich zu der Beauftragung der Apostel und Propheten durch Jesus Christus waren in den frühen Gemeinden der Gnadenzeit auch andere Heilige mit übernatürlichen Gaben durch den Heiligen Geist beschenkt worden. Ähnlich wie die speziellen Zeichen und Wunder, denen wir uns bereits gewidmet haben, dienten auch die Geistesgaben zu jener Zeit klaren Zwecken:

Bekräftigung des Zeugnisses, dass Paulus ein legitimer Apostel ist und zur Bestätigung Seines Evangeliums

Der Übergang von der Zeit der Gesetzes zur heutigen Zeit der Gnade, wie er in er Apostelgeschichte beschrieben ist, erforderte es, dass Paulus als Apostel der Nationen in seinem Amt unanfechtbar vor aller Augen bekräftigt wurde. Die Geistesgaben unter den Heiligen seiner Gnadenkirchen waren hierbei ein wesentlicher Baustein, um seinen Dienst am Evangelium zu fördern und das Fundament des Christentums zu legen.

Apostelgeschichte 19,11-12 Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, sodass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren.

Apostelgeschichte 14,3 Doch blieben sie längere Zeit dort und lehrten freimütig im Vertrauen auf den Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab und Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ.

Zeichen und Wunder zum Benefit für das Volk Israel, „Juden fordern ein Zeichen“

Der vordergründige Zweck all der von Gott gewirkten Zeichen und Wunder war es, das ungläubige Volk Israel zum Glauben zu bringen. In Anbetracht der Tatsache, dass Israel in der heutigen Heilsverwaltung gefallen und mit Blindheit gestraft ist, fällt dieser wichtigste aller Gründe für das Auftreten von übernatürlich gewirkten Geistesgaben komplett weg. Als die Juden sahen, dass Gott die Wundergaben auch unter den Heiden wirkte, sie also ihren besonderen Status als Gottes Heiliges Volk eingebüßt hatten, gerieten sie außer sich vor Eifersucht. Auch so wollte Gott das Volk Israel dazu bringen, zum rechten Glauben zu finden.

1. Korinther 1,23-24 Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, verkündigen wir Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

1.Korinther 14,22 Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.

Römer 11,11-14 Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen.Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Schwinden der Reichtum der Heiden geworden ist, wie viel mehr ihre Fülle! Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich der Apostel der Heiden bin, tue ich meinem Dienst um so größere Ehre an, ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reize und einige aus ihnen rette.

Spezifische Geistesgaben für die Erbauung des Leibes Christi

Wie wir gesehen haben, hatten die Menschen in vergangenen Zeiten nur stückweise Wissen und Erkenntnis und brauchten noch die mit prophetischen Gaben beschenkten Menschen, die Gottes Wort eingegeben bekamen, um die Gemeinde, den Leib aufzubauen. Um Irrlehren durch falsche Propheten zu verhindern, bekamen andere Mitglieder des Leibes wiederum die Gabe verliehen, Geister zu unterscheiden. So konnten die Weissagungen der Propheten immer direkt überprüft werden. Im Gegensatz dazu dient uns heute das vollendete Wort Gottes, anhand dessen wir alle Irrlehren entlarven und uns mit Hilfe des Schwertes Gottes, Seines Wortes allein, vor jeder geistlichen Verwirrung schützen können.

Auch gab es damals zu wenig Übersetzer, die dieses neue Wissen direkt in alle anderen Fremdsprachen übersetzen konnten. Hierbei dienten die Gabe des Sprachenredens und die des Übersetzens, um diese Lücke zu schließen. Auf diese Weise wurde der Fluch von Babel, die Verwirrung der Sprachen, vorübergehend aufgehoben, mit dem Ergebnis, dass das Evangelium der Gnade bereits zu Paulus ´ Lebzeiten auf der ganzen Erde verbreitet werden konnte.


1.Korinther 14,12 Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluss habt!

1. Korinther 12,4-7 Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch es ist derselbe Geist; auch gibt es unterschiedliche Dienste, doch es ist derselbe Herr;
und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum Nutzen aller verliehen.

Epheser 4,13-15 Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allen Stücken in ihn hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus; denn von ihm aus wird der ganze Leib fest zusammengefügt und zusammengehalten und vollzieht durch jedes Glied, das seinen Dienst nach der Wirksamkeit verrichtet, die dem Maß jedes einzelnen Teiles entspricht, das Wachstum des Leibes zu seinem eigenen Aufbau in Liebe. 

1.Korinther 12,8-10 Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis gemäß demselben Geist; einem anderen Glauben in demselben Geist; einem anderen Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist; einem anderen Wirkungen von Wunderkräften, einem anderen Weissagung, einem anderen Geister zu unterscheiden, einem anderen verschiedene Arten von Sprachen, einem anderen die Auslegung der Sprachen.

Kolosser 1,5-6 und 23 …um der Hoffnung willen, die für euch bereitliegt im Himmel. Von ihr habt ihr schon zuvor gehört durch das Wort der Wahrheit, das Evangelium, das zu euch gekommen ist, wie es auch in der ganzen Welt verbreitet ist und Frucht bringt, so wie auch in euch, von dem Tag an, da ihr von der Gnade Gottes gehört und sie in Wahrheit erkannt habt. […] wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt worden ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden.

Gott tut nichts zufällig. Im Gegenteil: Gott tut Dinge stets aus einem bestimmten Grund. In der Bibel können wir die eindeutigen Gründe herausfinden, weshalb Gott die Apostel und Propheten auserwählte und in ihrem Amt einsetzte und weshalb er die Geistesgaben einst unter den Heiligen verteilte. Wenn man den Zweck von all diesen göttlichen Handlungen erkannt hat, kann man auch verstehen, warum sie derzeit nicht mehr gebraucht werden und daher schon vor langer Zeit ein Ende nahmen.

Gottes Gnade und Frieden begleite euch!

Alle Teile dieser Serie:

Frage #1 Gibt es heutzutage noch immer die Zeichen und Wunder, von denen wir in der Bibel lesen?

Frage #2 Sind die Geistesgaben gerade aktiv und gibt es noch immer Apostel und Propheten?

Frage #3 Wie kommuniziert Gott mit uns Menschen in der jetzigen Heilsverwaltung?

Frage #4 Beeinflusst Gott unsere äußeren Lebensumstände?

Frage #5 Wie sollen wir unser Gebetsleben gestalten

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