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Das Evangelium des Reichs

…und [Jesus] sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Markus 1,15

Wir erinnern uns: Israel ´ s Hoffnung war und ist die auf ein reales, irdisches, physisches Königreich, regiert von ihrem Messias, dem Sohn Gottes, höchstpersönlich.

Die prophetische Zeitlinie nach Daniel sah vor, dass ab dem Dekret, die Stadt Jerusalem wieder aufzubauen, 70 Wochen (70 x 7 Jahre = 490 Jahre) über das Volk Israel bestimmt waren, „um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.“ (Daniel 9). Nach 7 und 62 Wochen, also 483 Jahren war der Tod des Messias vorhergesagt, was nach der Kreuzigung noch genau eine Woche, „Daniel´s 70. Woche“ oder auch die 7-Jahre-Trübsal für Israel übrig ließ, die bis heute noch nicht eingetreten ist.

In den 4 Evangeliumsberichten sehen wir die Erfüllungen all jener Prophetien, welche die Verheißungen Gottes über das Kommen des Messias für Israel betreffen. Jesus Christus wird im Fleisch auf die Erde zu Seinem Volk gesandt, um ihnen ihr Reich zu bringen, damit letztendlich durch Israels Aufstieg zum königlichen Priestertum der Segen Gottes auf alle Nationen kommen kann. Zuvor müssen die Kinder Israels jedoch noch wie Gold oder Silber mit Feuer gereinigt und geprüft werden. Diese „Veredelung“ findet während dem „Tag des Herrn“ statt und hat das Ziel, das wahre Israel Gottes für das Reich bereit zu machen. Diese Zeit dient außerdem dazu, die Ungläubigen aller Nationen zu strafen und von der Erde zu beseitigen sowie die Gerechten aus allen Völkern offenbar zu machen.

In dem angekündigten Königreich, dem „Reich der Himmel“ oder „Himmelreich“, welches ein irdisches Königreich unter himmlischer Autorität darstellt, und welches Christus aus dem Himmel auf die Erde herunter bringt, wird es weder Krankheit, noch Hungersnöte, keine bösen Geister und keine Gegenwart des Satans mehr auf Erden geben. Auch der Tod wird weniger präsent und nach der ersten 1000-jährigen Reichsperiode und einem allerletzten Gerichtsakt Gottes vollständig verschwunden sein. Viele der Zeichen, die der Messias für sein Volk vollbrachte, wiesen auf dieses Reich hin: er heilte Kranke, erweckte die Toten, nährte das Volk und trieb Dämonen aus.

Mit diesen Informationen im Gepäck können wir nun auch ohne große Schwierigkeiten die entscheidenden Fragen zum Evangelium des Reiches beantworten:

  • FÜR WEN war es bestimmt?
  • WANN und DURCH WEN wurde es gepredigt?
  • WAS musste getan werden, um ins Reich Gottes zu kommen?
  • Wie sah der dazugehörige MISSIONSAUFTRAG aus?
  • WAS GESCHAH mit dem Evangelium – ist es heute gültig?
FÜR WEN war es bestimmt?

Die Kleine Herde

Das Evangelium vom Reich war für die verlorenen Schafe des Hauses Israel, die Kleine Herde bestimmt. Weder Jesus selbst, noch Seine Jünger und Vertrauten hatten einen Auftrag für die Heiden (uns!) und hatten allein die Bekehrung der Nation Israel im Fokus. Es ging ausschließlich um die Erfüllung der Prophetien des Alten Testaments.

Johannes 1,11 Er kam zu den Seinen, und die Seinen nahmen ihn nicht an;

Matthäus 10,5-6 Diese Zwölf sandte Jesus aus, nachdem er ihnen folgende Weisungen gegeben hatte: »Den Weg zu den Heidenvölkern schlagt nicht ein und tretet auch in keine Samariterstadt ein, geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Apostelgeschichte 2,14 Da trat Petrus zusammen mit den Elf auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte! …22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte:..36 So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!

Matthäus 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Römer 15,8 Denn ich sage, dass Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen;

Lukas 24,21a …Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte….

WO WAREN WIR (HEIDEN) ZU DIESER ZEIT?

Darum gedenkt daran, dass ihr, die ihr in vergangener Zeit Heiden im Fleisch wart und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht — dass ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.

Epheser 2,11-12

Bevor wir nun also Hals über Kopf in die Evangeliumsberichte oder frühe Apostelgeschichte eintauchen und davon ausgehen, dort Gottes Wort AN UNS zu finden, sollten wir vielleicht doch noch einmal kurz innehalten und uns fragen:

Bin ich ein verlorenes Schaf des Hauses Israel?

Gehöre ich einem der 12 Stämme an?

Nein?

Hier ist aber genau von diesen die Rede. Es sind Juden, Kinder Israels, denen Jesus hier predigt und dient. (Bis auf zwei, drei signifikante Ausnahmen mit eindeutigem Lehr-Charakter und unter göttlicher Autorität). Auch in der frühen Apostelgeschichte sind es Juden, Juden und nochmals Juden, denen das Evangelium des Reichs gepredigt wird. Gesetz-des-Mose-einhaltende, am-8.-Tag-beschnittene, Schweinefleisch-meidende, Schlachtopfer-darbringende, alt-testmentlich-lebende, aus-allen-Nationen-zum-Pfingstfest(!)-anreisende Juden in ihrer heiligen Stadt Jerusalem und Umgebung. Das ist nicht die Gruppe Menschen, denen wir angehören! Warum sollte denn UNSERE Lehre, Gottes Wort AN UNS ausgerechnet in diesen Bibelbüchern stehen? Bedenke: Gott ist kein Gott der Verwirrung, bei ihm geht immer alles ordentlich und geregelt zu.

Würden wir vielleicht im „Alten Testament“ die Gebote suchen, denen wir heute gehorsam sein sollen? Will Gott, dass wir eine Arche bauen? Sollen wir unsere Jugendlichen steinigen, wenn sie es wagen, samstags Stöcke aufzulesen? Ziehen wir in den Krieg gegen sämtliche Einwohner Kanaans und errichten einen Tempel im gelobten Land? Nein? Die Ereignisse und die Lehre aus den Evangeliumsberichten und bis Apostelgeschichte 7 lassen sich mit gesundem Menschenverstand eindeutig und unzweifelhaft als nahtlose Fortsetzung der Zeitlinie und Vorhersagen des Alten Testaments einordnen.

Erstens, weil das „Neue Testament“ selbst überhaupt erst mit dem Tod Jesu starten konnte [Hebräer 9,15-17] und zweitens, weil es in all dieser Zeit KEINE ERRETTUNG unabhängig von Israel als Heiliger Nation und Vermittler zwischen Gott und allen anderen Völkern dieser Erde gegeben hat. Weder VOR noch NACH der Kreuzigung.

Der wahre lebendige Gott, war der Gott der Juden.

Jesus war der Messias für die Juden.

Das Heil kam aus den Juden.

Jesus befahl Seinen Aposteln ausdrücklich, sich von den Heiden (= von dir und mir!) fernzuhalten, da Israel zuerst bekehrt werden musste – es befand sich ja in der Zeit seines Aufstiegs; das heißt, es gab eine klare Trennung zwischen der auserwählten Nation und allen anderen Völkern. Wollten Heiden gesegnet werden, mussten sie Israel als heilige Nation und Volk Gottes anerkennen und segnen und den „Gott Israels“ anbeten oder gänzlich zum Judentum konvertieren. Dies funktioniert heute natürlich nicht mehr, da Israel temporär gefallen, beiseite gesetzt und mit Blindheit geschlagen ist und das Heil inzwischen ALLEN Menschen erschienen ist, unabhängig von Gottes heiligem Volk. Die Schriften, die darüber Auskunft geben, wie in dieser Zeit Errettung funktioniert, sind die 13 Briefe des Heidenapostels Paulus, von RÖMER bis PHILEMON. [Johannes 4,22 Römer 11,11-14 Titus 2,11 ]

WANN und DURCH WEN wurde es gepredigt?

Als erstes predigte Johannes, der Täufer dieses Evangelium. Er bereitete den Weg für Jesus und nahm die Wassertaufe der Umkehr für die Kinder Israels auf. Danach verkündete es Jesus selbst während seiner Zeit auf Erden, seine 12 Apostel und weitere Jünger Seiner irdischen Amtszeit. Bis auf wenige, sehr bedeutsame Ausnahmen, sprach Jesus nicht mit Heiden, da Israel zuerst zu Gott bekehrt werden musste.

Auch nach dem Tod, der Wiederauferstehung und der Himmelfahrt des Christus wurde dieses Evangelium vom Reich weiterhin von den Aposteln und Nachfolgern Jesu für Israel gepredigt. Es verbreitete sich unter den Juden bis hinein in die Apostelgeschichte, wobei die 12 Apostel dem Gebot des Herrn Folge leisteten, und in Jerusalem sesshaft blieben.

Lukas 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt mit Gewalt hinein.

Matthäus 4,23 Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.

Lukas 9,1-2 Er [Jesus] rief aber seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krankheiten; und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen.

Markus 1,14-15 Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!

Lukas 10,1-2 Danach aber bestimmte der Herr noch 70 andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte. Er sprach nun zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!

Apostelgeschichte 11,19 Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden.

WAS musste getan werden, um ins Reich Gottes zu kommen?

Wie wir bei der Studie über Israels Rettungsweg sahen, kamen unter der irdischen Amtszeit Jesu einige Anforderungen an die Kleine Herde hinzu, welche sie zur Erlangung des Heils befolgen mussten. Hier noch einmal ein kleiner Überblick über die Anforderungen in Glauben und Werken:

Innere Umkehr (zu Gott)

Matthäus 3,2 …und [Johannes, der Täufer] spricht: Kehrt um! Denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.

Markus 1,15 und [Jesus] sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Glauben an Jesus als Messias = Glauben an seinen NAMEN

Johannes 1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;

1.Johannes 2,12 Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.

Johannes 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.

Johannes 20,31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, das Leben habt in seinem Namen.

Apostelgeschichte 8,37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

Werke der Gerechtigkeit (Gesetz des Moses)

Matthäus 23,1-3 Da redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen’s zwar, tun’s aber nicht.

1.Johannes 2,3-6 Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: »Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht; wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen geworden. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.

1.Johannes 3,22 …und was immer wir bitten, das empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.

Matthäus 19,16-17 Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!

1.Johannes 5,2-3 Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.

Apostelgeschichte 21,19-20 Und nachdem er sie begrüßt hatte, erzählte er alles bis ins Einzelne, was Gott unter den Heiden durch seinen Dienst getan hatte. Sie aber priesen den Herrn, als sie dies hörten; und sie sprachen zu ihm: Bruder, du siehst, welch große Zahl von Juden gläubig geworden ist, und alle sind Eiferer für das Gesetz.

Sünden bekennen, Wassertaufe

Markus 1,5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten.

Markus 16,16 Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

1.Petrus 3,21 Das ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi,

Apostelgeschichte 2,38 Da sprach Petrus zu ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zum Erlass der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Matthäus 28,19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

1.Johannes 1,9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Den nächsten Lieben, anderen vergeben

Matthäus 6,14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Lukas 11,4 Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist!

1.Johannes 4,11,21 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir es schuldig, einander zu lieben. […] Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.

Markus 11,25-26 Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben.

1.Johannes 3,23 Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach dem Gebot, das er uns gegeben hat.

Hab und Gut verkaufen

Lukas 12,31- 32 Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen!

Lukas 18,22 Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!

Matthäus 19,29 Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.

Ausharren bis ans Ende / das Malzeichen des Tieres nicht annehmen

Matthäus 24,13-14 Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.

Markus 13,13 …und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

Offenbarung 14,9-10 Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.

Wie sah der dazugehörige MISSIONSAUFTRAG aus?

Wie gesagt, der Auftrag an die 12 Apostel und die anderen Jünger lautete:

Israel zuerst!

Den 12 Aposteln wurde Autorität gegeben, die Evangelisation zu koordinieren und als Gerichtbarkeit für die Kleine Herde der bekehrten Juden zu dienen. Sie bekamen das Versprechen, vom Heiligen Geist an alle Dinge erinnert zu werden, die Jesus sie auf Erden lehrte und sie auch weiterhin in alle Wahrheit zu führen. Wo zwei oder drei der Apostel in einer Sache zusammen kamen (dies stammt noch aus Zeiten des Gesetzes) und ein Urteil trafen, hatten sie die Autorität auf Erden zu binden oder zu lösen, was dann auch bei Christus im Himmel gebunden oder gelöst werden sollte. Dies betraf auch ihre Befähigung Sünden zu erlassen oder zu erhalten. Jesus erteilte ihnen in diesem Amt auch besondere Zusagen, nämlich die Erfüllung all ihrer Bitten durch den Vater.

Matthäus 18,15-20 Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht. Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.


Matthäus 16,19 Und ich will dir (Petrus) die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.

Johannes 20,22-23 Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Außerdem bekamen sie durch die Taufe des Heiligen Geistes am (jüdischen!) Pfingstfest die Fähigkeit, auf übernatürliche Weise in fremden Sprachen sprechen und diese verstehen zu können, so dass sie das Evangelium vom Reich auch den zerstreuten Juden verkünden konnten, die aus allen Nationen und Völkern der Erde angereist kamen.

Es war angeordnet worden, dass die 12 Apostel ihre Mission in Jerusalem und Judäa beginnen sollten, und erst nachdem das Volk Israel zu ihrem Messias bekehrt worden wäre, sollten sie auch die Juden in allen Ländern der Erde mit der frohen Botschaft erreichen. Den Heidenvölkern sollten sie nach erfolgreicher Bekehrung der Juden schließlich auch Zeugnis geben von Gottes bevorstehendem Zorngericht und den Anforderungen für den Zutritt zu Gottes Friedensherrschaft auf Erden.

Matthäus 28,19-20 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.

Matthäus 24,14 Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.

Apostelgeschichte 1,4-5, 8 Als er so mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, sich von Jerusalem nicht zu entfernen, sondern dort die Erfüllung der Verheißung des Vaters abzuwarten, »die ihr« – so lauteten seine Worte – »von mir vernommen habt denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen; … Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.

Warum gab es damals soviele Zeichen und Wunder?

Das Evangelium des Reichs gehörte zur Zeit von Israels Aufstieg. Während dieser Heilsperiode wirkte Gott mannigfaltige Zeichen und Wunder für Sein Volk. Die speziellen Wunder, die Jesus und Seine Jünger vollbrachten wiesen einerseits auf das Reich der Himmel hin, andererseits sollten sie der Kleinen Herde auch ganz praktisch dazu dienen, die große Trübsalszeit zu überstehen. (z.B. Überwinden von Krankheit, Tod, Austreiben böser Geister, Resistenz gegen giftige Tiere und unbekömmliches Wasser). Heute sind keine dieser Wundergaben mehr aktiv, da Israel gefallen ist und unsere Heilsverwaltung der Gnade auf völlig anderen Grundsätzen fußt.

Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium jeder Kreatur! Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.

Markus 16,15-18
WAS GESCHAH mit dem Evangelium – ist es heute gültig?

In der frühen Apostelgeschichte können wir sehen, dass sich das Evangelium des Reichs nicht veränderte. Die Wassertaufe der Umkehr zum Erlass der Sünden wurde ebenso weiter gepredigt wie der Glauben an den Namen Jesus Christus und der Verkauf allen Hab und Gutes. Hinzu kam allerdings das Zeugnis der Apostel von der wahrhaftigen Auferstehung Christi und Seiner Zeit auf Erden bis zur Himmelfahrt. Das Kreuz war nun zum Schandfleck für die Nation geworden und der Tod Chtisti eine bittere Anklage. Die Apostel wussten nun allerdings, dass die Sünden, die unter dem Alten Testament begangen worden waren, durch das Blut Christi reingewaschen wurden. Auf die vollständige Vergebung aller Sünden mussten sie jedoch noch warten, bis Christus wieder auf Erden kommen und Sein Reich errichten würde.

Apostelgeschichte 2,38 Da sprach Petrus zu ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zum Erlass der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Apostelgeschichte 3,19 So tut denn Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden vergeben werden, wenn die Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen…

Apostelgeschichte 3,13-15
Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr ausgeliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser beschlossen hatte, ihn freizulassen. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, dass euch ein Mörder geschenkt werde; den Urheber des Lebens habt ihr getötet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, dessen Zeugen wir sind.

In Kapitel 7 wird von der letzten Chance für Israel erzählt, welche in Form des Propheten Stephanus zu ihnen geschickt wurde. Wir wissen heute, dass auch dieses Angebot des Reichs von den spirituellen Führern des Volkes verworfen und der Prophet gesteinigt wurde. Israels Fall war eingeläutet. Bereits im Kapitel 9 wird dann der Apostel Paulus bekehrt und berufen und der Wechsel im Programm nimmt unaufhaltsam seinen Lauf.

Nach Kapitel 15 der Apostelgeschichte, dem entscheidenden Treffen zwischen Paulus und den (11 noch lebenden) Aposteln Israels, gibt es gar keine Hinweise mehr auf die Verkündigung ihres Evangeliums, was perfekt mit den ersten 2 Kapiteln des Galaterbriefes übereinstimmt: Hier wird klar, dass das Evangelium der Gnade das Evangelium des Reiches ersetzt hatte und von nun an das einzig gültige Evangelium war, das gepredigt werden durfte. Die Apostel Israels lösten sich kraft ihrer gegebenen Autorität zu dritt (Jakobus, Petrus und Johannes) von ihrem großen Missionsauftrag. Dieser wurde komplett abgebrochen, da Paulus ab sofort allen Ungläubigen – sowohl Heiden als auch Juden – sein Evangelium verkünden würde.

Galater 1,8-9 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!
Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht! 

Galater 2,7-9 Im Gegenteil, da sie sahen, dass mir (Paulus) anvertraut war das Evangelium der Unbeschnittenen so wie Petrus das Evangelium der Beschnittenen –denn der in Petrus wirksam gewesen ist zum Apostelamt für die Beschnittenen, der ist auch in mir wirksam gewesen unter den Heiden –, und da sie die Gnade erkannten, die mir gegeben war, reichten Jakobus und Kephas (Petrus) und Johannes, die als Säulen angesehen werden, mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, dass wir unter den Heiden, sie aber unter den Beschnittenen predigen sollten.

Die jüdischen Apostel dienten von da an nur noch ihrer bereits bekehrten Kleinen Herde z.B. durch die Vermittlung von Almosen der Gnadenkirchen und natürlich mittels der letzten Briefe, welche die Geschwister auf die Endzeit und den Antichristen vorbereiten sollten. (Hebräer bis Offenbarung)

Erst wenn unsere Heilsverwaltung der Gnade mit der Entrückung unserer Gemeinde beendet wird, kann die prophetische Zeitlinie Israel wieder aufgenommen werden. Dann wird dort wieder angeknüpft werden, wo das Programm unerwartet und auf unbestimmte Zeit unterbrochen wurde und alle Verheißungen und Vorhersagen Gottes für Sein auserwähltes Volk werden sich erfüllen.

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